Bewertung:

Riders of the Purple Sage ist ein bedeutendes Werk des Western-Genres, in dem Themen wie Romantik, Religion und der Kampf gegen Unterdrückung in einer lebendigen Landschaft Utahs verwoben sind. Das Buch zeichnet sich durch gut entwickelte männliche Charaktere aus, wurde aber wegen seiner unterentwickelten weiblichen Charaktere und der eindimensionalen Darstellung des mormonischen Glaubens kritisiert. Trotz seiner Schwächen fesseln die Erzählung und die anschauliche Prosa viele Leser und halten sie bei der Stange.
Vorteile:⬤ Anschauliche Beschreibungen der Landschaft und der Natur Utahs.
⬤ Fesselnde und interessante Handlung mit Romantik und Action.
⬤ Eine einzigartige Perspektive auf die Kultur und den Konflikt der Mormonen.
⬤ Stark ausgeprägte männliche Charaktere, insbesondere der Anti-Held Lassiter.
⬤ Fängt die Essenz der Westernromane des frühen 20. Jahrhunderts ein und findet auch bei heutigen Lesern Anklang.
⬤ Weibliche Charaktere, insbesondere Jane Withersteen, sind im Vergleich zu ihren männlichen Gegenstücken oft nicht gut ausgearbeitet.
⬤ Fehlende Erklärungen über den Glauben der Mormonen könnten einige Leser verwirren.
⬤ Die Dialoge können gestelzt und unbeholfen sein und spiegeln den Schreibstil des frühen 20. Jahrhunderts widerspiegelt.
⬤ Sich wiederholende beschreibende Passagen können das Tempo der Handlung beeinträchtigen.
(basierend auf 1065 Leserbewertungen)
The Riders of the Purple Sage
Als Meister des erzählerischen Schwungs und der Spannung reißt Zane Grey den Leser in seine Geschichten hinein und gibt ihm das Gefühl, dass die Dinge außer Kontrolle geraten, dass Grenzen gesprengt werden. In Riders of the Purple Sage, dem berühmtesten Roman des amerikanischen Westens, erschafft Grey einen Helden von epischem Ausmaß, einen Bösewicht von legendärem Ausmaß und eine Welt, in der die Landschaft mit einer solchen Wucht dargestellt wird, dass sie Gedanken und Gefühle auszudrücken scheint und zu einer eigenständigen Figur wird.
Tatsächlich bezieht Riders of the Purple Sage einen Großteil seiner Tiefe und Kraft aus Leidenschaften, deren verbotene und überwältigende Natur von Menschen nicht ausgedrückt werden kann und die daher in der Natur verkörpert werden. In seiner Darstellung der Beziehung zwischen Lassiter, dem Helden, und Jane Withersteen durchbricht Grey weitere literarische Grenzen: Jane, die den Heldinnen des Romans des 19.
Jahrhunderts nachempfunden ist, muss sich mit den Werten, die Lassiter zum Ausdruck bringt, auseinandersetzen - den harten, "männlichen" Werten des zwanzigsten Jahrhunderts. Ihre gemeinsamen Kämpfe stehen für die stürmischen Veränderungen, mit denen die Gesellschaft selbst konfrontiert war.