Bewertung:

Das Buch bietet eine umfassende Erkundung der Aktfotografie der viktorianischen Ära mit einer Mischung aus künstlerischen und provokativen Bildern aus dem 19. und frühen 20. Jahrhundert. Es wird für seine historische Bedeutung, seine hochwertige Produktion und sein Potenzial als Referenz für Künstler gelobt. In den Rezensionen werden jedoch auch Probleme mit der Bildqualität, die als geschmacklos empfundene Darstellung einiger Fotos und erhebliche Bedenken hinsichtlich des historischen Kontextes der Ausbeutung der abgebildeten Personen hervorgehoben.
Vorteile:⬤ Faszinierende Erforschung der historischen Aktfotografie
⬤ hochwertige Produktion
⬤ nützlich für Künstler als Nachschlagewerk
⬤ gut in thematische Abschnitte gegliedert
⬤ gut für historische Studien
⬤ einige Bilder sind künstlerisch und interessant.
⬤ Nicht alle Bilder sind von hoher Qualität
⬤ einige Rezensenten fanden viele Bilder unattraktiv oder schlecht posiert
⬤ mehrere Bilder werden als explizit oder ausbeuterisch angesehen
⬤ Größe nicht optimal für Kunstreferenz
⬤ einige Abschnitte fühlten sich wiederholend oder schlecht organisiert.
(basierend auf 25 Leserbewertungen)
1000 Nudes. a History of Erotic Photography from 1839-1939
Die Geschichte der Aktfotografie ist die Geschichte der Faszination der Menschen für dieses Thema. In der Tat ist die fotografische Darstellung des menschlichen Körpers das einzige Thema, das Fotografen, Theoretiker und Konsumenten über einen so langen Zeitraum - mehr als 150 Jahre - in seinen Bann gezogen hat.
Kein anderes Motiv ist in allen Entwicklungsphasen der Fotogeschichte so präsent wie dieses, kein anderes ist in allen Techniken präsent und wird im Rahmen fast aller ästhetischen Strömungen diskutiert. Kein anderes Bildthema hat eine solche Vielfalt an Spezialitäten hervorgebracht wie der Akt: von der ethnologischen Interpretation des Körpers bis zur Glamour-Aufnahme, von der Nacktfotografie bis zum Pin-up von heute. Kein anderer fotografischer Anwendungsbereich hat so viele Begehrlichkeiten geweckt wie der offizielle Zorn.
1000 Akte bietet einen Querschnitt durch die Geschichte der Aktfotografie, von den frühesten Akt-Daguerreotypien über ethnografische Aktfotografien bis hin zur experimentellen Aktfotografie. Die Zeitspanne reicht von 1839 bis etwa 1939, von den Anfängen des Mediums bis zum Ende der klassischen Moderne.
Inhaltlich würdigt das Buch die ganze Bandbreite bildnerischer Ansätze, von den handwerklich ausgearbeiteten, von Theorie umhüllten künstlerischen Akten der Jahrhundertwende bis hin zu den „obszönen“ Postkartenmotiven, die nicht den geringsten künstlerischen Anspruch hatten und eine maximale Wirkung auf den Geldbeutel des Käufers ausüben sollten. Alle gezeigten Bilder stammen aus der Sammlung des verstorbenen Uwe Scheid, einer der weltweit größten und bedeutendsten Sammlungen erotischer Fotografie.