Bewertung:

Das Buch bietet eine detaillierte und fesselnde Darstellung des Zweiten Schleswigschen Krieges, wobei der Schwerpunkt auf der Schlacht von Dybbøl und ihren bedeutenden historischen Auswirkungen liegt. Es stützt sich auf Primärquellen wie Briefe und Tagebücher und bietet eine lebendige Darstellung der politischen und militärischen Dynamik des Konflikts. Während das Buch im Allgemeinen wegen seiner Zugänglichkeit und Gründlichkeit gut aufgenommen wurde, bemängelten einige Leser Probleme mit der Tiefe und den erzählerischen Entscheidungen in Bezug auf das Schicksal bestimmter Personen. Die Perspektive ist etwas zu sehr auf die dänische Sichtweise ausgerichtet, doch gelingt es, ein komplexes historisches Ereignis, das das moderne Europa geprägt hat, in Worte zu fassen.
Vorteile:⬤ Fesselnde Erzählung
⬤ Starke Verwendung von Primärquellen
⬤ Bietet einen guten Überblick über einen wenig bekannten Konflikt
⬤ Hebt bedeutende historische Implikationen hervor
⬤ Zugänglich und leicht zu lesen
⬤ Erweckt die Erfahrungen der beteiligten Personen zum Leben.
⬤ In einigen Bereichen fehlt es an Tiefe
⬤ Konzentriert sich hauptsächlich auf die Schlacht von Dybbøl und streift andere wichtige Ereignisse
⬤ Einige Leser empfanden die frühe Enthüllung von Charakterschicksalen als Nachteil
⬤ Gelegentliche Übersetzungsprobleme und seltsame erzählerische Entscheidungen.
(basierend auf 87 Leserbewertungen)
1864: The Forgotten War That Shaped Modern Europe
Die Schlacht von Dybb l, 1864. Preußische Truppen belagern einen Außenposten im äußersten Süden Dänemarks.
In dem Konflikt geht es um die Kontrolle über das Herzogtum Schleswig, das vor kurzem von Dänemark annektiert wurde, zum Entsetzen der überwiegend deutschsprachigen Bevölkerung. Die dänischen Truppen versuchen tapfer, die Stellung zu halten, werden aber von der Macht des preußischen Ansturms überrollt. Der Kampf um Schleswig war zwar strategisch wenig bedeutsam, aber er warf einen Schatten auf die Kräfte, die fünfzig Jahre später Europa auseinanderreißen sollten.
Preußens Sieg sollte nicht nur seinen aufkeimenden Militarismus verjüngen, sondern ihm auch helfen, die Führung des neuen Deutschen Reiches zu übernehmen. Tom Buk-Swientys meisterhafte Darstellung des Schleswig-Konflikts erzählt anhand von Berichten aus erster Hand detailreich die Geschichte dieses entscheidenden Krieges.
1864 zeigt, wie ein unbedeutender regionaler Konflikt den Verlauf der Diplomatie vorwegnahm, der zum Ersten Weltkrieg führte, und wie er auf brutale Weise die industrialisierte Zukunft der Kriegsführung vorwegnahm. Vor allem aber ist 1864 mit seinen menschlichen Details - von rührenden Briefen zwischen Ehemännern und Ehefrauen bis hin zu herzzerreißenden Einzelschicksalen - ein fesselndes, episches menschliches Drama, das die Auswirkungen aller Kriege auf die Soldaten, auf die Familien und auf die einzelnen Männer und Frauen zeigt, die mit der Realität leben müssen.