Bewertung:

Das Buch „Dreihundert Millionen“ von Blake Butler hat gemischte Kritiken erhalten, wobei die Leser über seinen Erzählstil und Inhalt geteilter Meinung sind. Während einige die experimentelle Prosa und die lebendige Bildsprache schätzen, finden andere das Buch verwirrend, zusammenhanglos und ohne kohärente Handlung oder Charakterentwicklung. Der Roman wird als fesselnd und wahnsinnig zugleich beschrieben, wobei einige seine Tiefe loben und andere das Fehlen einer traditionellen Struktur kritisieren.
Vorteile:Fantasievoller und fesselnder Schreibstil, intensive Atmosphäre, einzigartiger und poetischer Stil, tiefgründige und beunruhigende Bilder, starke Gesellschaftskritik, erfordert Konzentration und Ausdauer, belohnt aber den treuen Leser, fesselnde Charaktere.
Nachteile:Verwirrende und unzusammenhängende Erzählung, einige Leser finden sie unlesbar oder zu experimentell, Mangel an klarer Handlung und Charakterentwicklung, in zusammenhängenden Sätzen mit wenig Interpunktion geschrieben, nichts für diejenigen, die eine traditionelle Geschichte oder eine klare Auflösung suchen.
(basierend auf 26 Leserbewertungen)
Ein unvergesslicher Roman über einen amerikanischen Vorort, der von einem teuflischen Wahnsinnigen verwüstet wird - das bisher ehrgeizigste und wichtigste Werk von "der Antwort des 21. Jahrhunderts auf William Burroughs" (Publishers Weekly).
Blake Butlers Romane haben die Leser mit ihren dystopischen Traumlandschaften und ihrer atemberaubenden Sprachbeherrschung verblüfft. In seinem bisher aktuellsten und eindringlichsten Roman lässt er uns nun in das Bewusstsein zweier Männer eintauchen, die im Schatten eines Blutbads stehen: Gretch Gravey, ein kryptischer Psychopath mit einer kleinen Armee von ausgebrannten Anhängern, und E. N. Flood, der gestörte Polizeidetektiv, der damit beauftragt ist, seinen Geist auszupacken und zu verstehen.
Gravey, eine Mischung aus Charles Manson, David Koresh und Thomas Harris' Buffalo Bill, ist eine unheimliche und doch verführerische Gottesfigur, die junge Metal-Head-Anhänger anwirbt, um Frauen aus der Nachbarschaft zu entführen und in sein Haus zu bringen, wo er sie ermordet und ihre Leichen in einer Kellergruft vergräbt. Durch parallele Erzählungen lockt Three Hundred Million die Leser in die Gedankenwelt von Gravey - und Darrel, seinem finsteren Alter Ego -, während Floods geheimes Tagebuch seinen eigenen Abstieg in seine eigene, unheimlich ähnliche Psychose schildert.
Ein Porträt amerikanischer Gewalt, das die Schatten von Ariel Castro, David Koresh und Adam Lanza heraufbeschwört. Dreihundert Millionen ist ein brutales und fesselndes Meisterwerk, ein Porträt des zeitgenössischen Amerikas, dem man sich nur schwer entziehen oder das man vergessen kann.
-- Jenny Offill, Autorin von Dept. of Speculation