
Untersucht Klangereignisse und Hörerfahrungen in deutschsprachigen Kontexten vom Mittelalter bis zum digitalen Zeitalter und erschließt neue Verständnisse.
Als Teildisziplin der Kulturwissenschaften ist die Klangforschung ein fest etabliertes Forschungsfeld, das untersucht, wie sich klangliche Ereignisse und Hörerfahrungen in kulturell und historisch kontingenten Lebenssituationen entfalten.
Als Antwort auf neue Fragen der Klangforschung im Kontext deutschsprachiger Kulturen und unter Einbeziehung aktueller Methoden erforscht dieser Companion die Bedeutung von Klang vom Mittelalter und der klassisch-romantischen Epoche über die hochkapitalistische Industriemoderne, die Zeit des Nationalsozialismus und des Holocausts und das Nachkriegsdeutschland bis in die Gegenwart des digitalen Zeitalters. Der Band untersucht, wie klangliche Ereignisse in literarischer Fiktion, Radioproduktionen, Kino, Wochenschauen, Dokumentarfilmen, Klangkunst, Museumsausstellungen und anderen Medien dargestellt werden, und stützt sich dabei auf Philosophie, Ästhetik, Literaturkritik, Musikwissenschaft, Kunsttheorie und Kulturwissenschaften. Jeder Aufsatz ist eine Fallstudie - von Personen, Ereignissen und klanglichen, visuellen oder textlichen Artefakten - und stellt sie in einen größeren kulturellen, historischen und politischen Kontext. Der Band greift nicht nur bekannte Themen aus neuen Blickwinkeln auf, sondern versucht insbesondere, vernachlässigte Themen an der kulturellen Peripherie zu erforschen. Er versammelt Originalaufsätze von führenden Wissenschaftlern und Nachwuchswissenschaftlern aus den Vereinigten Staaten und Europa. Der Companion bietet eine fortgeschrittene Einführung in das Thema und wendet sich an alle, die sich dafür interessieren, wie die Analyse von Klangphänomenen ein neues Verständnis deutschsprachiger Kulturen ermöglicht.