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In einer Zeit, in der der Amazonas brennt und der Planet sich in Schmerzen windet, ist diese Neuauflage des Romans A Espera do Nunca Mais besonders wichtig.
Das 1999 erschienene und 2003 neu aufgelegte Werk wurde von der brasilianischen Kritik und Öffentlichkeit anerkannt und erhielt im Jahr 2000, zur Jahrtausendwende, den vom brasilianischen Schriftstellerverband (Rio de Janeiro) verliehenen Preis Lima Barreto/Brasilien 500 Jahre. Die Raffinesse des Stils und die Dichte des Inhalts sind charakteristisch für diesen Roman, der zugleich Kunst und Anprangerung, Aufzeichnung und Verleumdung ist, wie das umfangreiche und wertvolle kritische Vermögen beweist, das in den letzten 20 Jahren entstanden ist.
A Espera do Nunca Mais ist in drei Teile gegliedert - vor, während und nach der Ankunft des Großkapitals im Amazonasgebiet - und hat als Hintergrund die Konfrontation zwischen dem Archaischen und dem Modernen. Das Buch ist nicht nur eine bewegende und erstaunliche Schilderung eines überschwänglichen und geschundenen Amazonas, sondern auch ein gelungenes und selten gesehenes stilistisches Abenteuer, das der Kotter-Verlag mit Freude neu herausgibt.