
Abbas Khider (geb. 1973) hat sich als eine der führenden literarischen Stimmen von Flüchtlingen und marginalisierten Gemeinschaften in Deutschland etabliert.
Der in Bagdad, Irak, geborene Khider war schon in jungen Jahren ein lautstarker Kritiker des Regimes von Saddam Hussein, während dessen er inhaftiert und gefoltert wurde, bevor er aus dem Land floh. Als Flüchtling durchquerte er viele Länder, bevor er in Deutschland ankam, wo ihm schließlich Asyl gewährt wurde. Seine eigenen Lebenserfahrungen dienten ihm als Ausgangspunkt für seine Romane, die sich ebenfalls mit den Erfahrungen von Flüchtlingen und den Herausforderungen, denen sich Migranten in Europa gegenübersehen, auseinandersetzen.
Der vorliegende Band ist die erste Aufsatzsammlung, die sich mit Khiders Werk beschäftigt. Die Beiträge analysieren sein erzählerisches Werk und gehen wichtigen Fragen zur politischen, kulturellen und sprachlichen Identität im heutigen Deutschland nach.
Seine Werke erforschen, was es bedeutet, ein Immigrant zu sein, aber sie tun dies mit einem augenzwinkernden Sinn für Humor und einer Einsicht in die menschliche Verfassung, die auch die politische Situation in Deutschland heute reflektiert. Seine preisgekrönten Romane, darunter Der falsche Inder (2008, The Village Indian, 2013) und Ohrfeige (2016, A Slap in the Face, 2019), die ins Englische übersetzt worden sind, werden ausführlich besprochen.
Zusätzlich bietet ein Originalinterview mit dem Autor Einblicke in seinen Schreibprozess und seine Einflüsse.