Ablagerungen: Szenen aus der spätmittelalterlichen Kirche und dem modernen Museum

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Ablagerungen: Szenen aus der spätmittelalterlichen Kirche und dem modernen Museum (Knight Powell Amy)

Leserbewertungen

Zusammenfassung:

Das Buch präsentiert eine innovative Perspektive auf Rogier van der Weydens „Deposition“, die fundiertes kunsthistorisches Wissen mit zeitgenössischer Relevanz verbindet. Es regt eine nachdenkliche Diskussion über den Ikonoklasmus und die emotionale Wirkung des Gemäldes an, auch wenn die Leser über die Überzeugungskraft seiner These geteilter Meinung sind.

Vorteile:

Fundiertes historisches und technisches Wissen.
Bietet einen innovativen, grenzüberschreitenden Ansatz für die Kunstgeschichte.
Präsentiert ein komplexes Argument über Ikonoklasmus, das die zeitgenössische Kunst mit einbezieht.
Fesselnd und anregend geschrieben, regt er zu neuen Denkansätzen an.

Nachteile:

Einige Leser finden Powells Argumente tendenziös oder überdeterminiert.
Die These mag nicht mit persönlichen Erfahrungen mit dem Gemälde übereinstimmen.
Bestimmte Interpretationen, wie die Idee einer „Präfigurierung“ des Ikonoklasmus, können ahistorisch oder problematisch erscheinen.

(basierend auf 2 Leserbewertungen)

Originaltitel:

Depositions: Scenes from the Late Medieval Church and the Modern Museum

Inhalt des Buches:

Eine provokative Studie über den ikonoklastischen Impuls in der mittelalterlichen und modernen Kunst.

Von spätmittelalterlichen Nachstellungen der Kreuzabnahme bis hin zu Sol Lewitts Buried Cube geht es in Depositions um das Abnehmen von Bildern und um Bilder, die das Abnehmen vorwegnehmen. Die Bilder, die in diesem Buch untersucht werden, nehmen ihre eigene Absetzung sowie ihre Wiedererhebung in Kontexten vorweg, die weit von denen entfernt sind, in denen sie entstanden sind, und entpuppen sich als unzeitgemäß - sie sind ihrem ersten Erscheinen ebenso wenig treu wie ihrem späteren Wiederauftauchen.

In Depositions legt Amy Powell dar, dass spätmittelalterliche Gemälde und rituelle Nachstellungen der Kreuzabnahme nicht nur die Absetzung Christi (der Imago Dei) abbilden, sondern auch die Absetzung des Bildes als solches allegorisieren und damit die Herabsetzung der "toten Bilder" während der protestantischen Reformation vorwegnehmen. Die spätmittelalterlichen Präfigurationen des reformatorischen Bildersturms nehmen ihrerseits die wiederholten "Tode" der Kunst seit dem Aufkommen der Fotografie vorweg: Das ist die Prämisse der Vignetten, die Kunstwerken des zwanzigsten Jahrhunderts gewidmet sind und jedes Kapitel dieses Buches abschließen.

In diesen Vignetten finden sich Bilder, die einst in spätmittelalterlichen Kirchen standen, inmitten von Kunstwerken aus der jüngeren Vergangenheit wieder, mit denen sie bestimmte formale Merkmale teilen. Diese surrealen Begegnungen zwingen uns, mit Affinitäten zwischen Bildern aus verschiedenen Zeiten und Orten zu rechnen. Powell stellt die Pseudomorphose - formale Ähnlichkeit ohne Ähnlichkeit der künstlerischen Absicht - auf den Kopf und untersucht, was mit unserem Verständnis von historisch und konzeptionell weit voneinander entfernten Kunstwerken geschieht, wenn sie gleich aussehen.

Weitere Daten des Buches:

ISBN:9781935408208
Autor:
Verlag:
Sprache:Englisch
Einband:Hardcover
Erscheinungsjahr:2012
Seitenzahl:384

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Letzte Änderung: 2024.11.13 22:11 (GMT)