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Rejecting Retributivism
Innerhalb des Strafrechtssystems ist eine der wichtigsten Begründungen für die gesetzliche Bestrafung der Retributivismus.
Die retributive Rechtfertigung rechtlicher Strafen besagt, dass Straftäter moralisch für ihre Handlungen verantwortlich sind und es verdienen, im Verhältnis zu ihrem Fehlverhalten bestraft zu werden. Dieses Buch argumentiert gegen den Retributivismus und entwickelt eine praktikable Alternative, die sowohl ethisch vertretbar als auch praktisch anwendbar ist.
Gregg D. Caruso führt sechs verschiedene Gründe für die Ablehnung des Retributivismus an und behauptet, dass es unklar ist, ob Agenten die Art von freiem Willen und moralischer Verantwortung besitzen, die diese Sichtweise der Bestrafung rechtfertigen. Zwar gibt es eine Reihe von Alternativen zum Retributivismus - darunter konsequentialistische Abschreckungs-, Erziehungs- und kommunikative Theorien -, doch haben diese ihre eigenen ethischen Probleme.
Caruso geht über die bestehenden Theorien hinaus und stellt einen neuen, nicht-retributiven Ansatz vor, das so genannte Public Health-Quarantäne-Modell. In krassem Gegensatz zum Retributivismus bietet das Public-Health-Quarantäne-Modell einen menschlicheren, ganzheitlicheren und effektiveren Ansatz für den Umgang mit kriminellem Verhalten.