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Aboriginal TM: The Cultural and Economic Politics of Recognition
In Aboriginal(TM) untersucht Jennifer Adese die Ursprünge, die Bedeutung und die Verwendung des Begriffs "Aborigines" und seine Verdrängung durch das Wort "Indigenous". Im Verfassungsgesetz von 1982 sollte der Begriff ausdrücklich auf die in Abschnitt 35(1) anerkannten "Rechte der Ureinwohner" hinweisen. Im Zuge der Verabschiedung der Verfassung wurde der Begriff "Aborigines" in seiner großgeschriebenen Form jedoch weitaus enger mit der in Abschnitt 35(2) enthaltenen Interpretation der spezifischen Gruppen, die diese Rechte besitzen, verknüpft und wurde zunehmend zur Beschreibung und Kategorisierung von Menschen verwendet. Der Begriff "Aborigines" (großgeschrieben oder nicht) ist nicht nur eine juristische und politische Redewendung, sondern hatte auch reale Konsequenzen für die Menschen, die er definierte. Aboriginal(TM) argumentiert, dass der Begriff in den 1980er Jahren bis Mitte der 2010er Jahre ein Instrument war, um Kanadas kulturelle und wirtschaftliche Assimilationsagenda voranzutreiben. Darüber hinaus beleuchtet Adese, wie das Wort eine Art multikulturelle Marke der Ureinwohner" hervorgebracht hat, die sich leicht auf eine Marke der Nation, der Wirtschaft und des Ortes reduzieren und exportieren lässt - im Widerspruch zur Vielfalt und Komplexität der indigenen Völker und Gemeinschaften. In ihrer multidisziplinären Forschung untersucht Adese die diskursiven Räume und konkreten Orte, an denen Aborigines eine herausragende Rolle spielen: das Verfassungsgesetz von 1982.
Die Olympischen Spiele 2010 in Vancouver.
Die "Aborigine-Tourismusindustrie".
Und der internationale Flughafen von Vancouver. Angesichts des abrupten Verschwindens des Begriffs aus dem öffentlichen Diskurs und der jüngsten Hinwendung zu Indigenität, Indigenität und Indigenisierung bietet Aboriginal(TM) einen Einblick in die Beziehungen zwischen Ureinwohnern und Kanada, Versöhnungsbemühungen und aktuelle Diskussionen über indigene Identität, Authentizität und Handlungsfähigkeit.