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Severance
Vielleicht ist es das Ende der Welt, aber nicht für Candace Chen, eine Millennial-Amerikanerin der ersten Generation und Bürodrohne, die sich in Ling Ma's schräger, ironischer, apokalyptischer Satire „Severance“ ins Erwachsensein schlängelt.
Candace Chen, eine Millennial-Drohne, die sich in einem Büroturm in Manhattan verschanzt hat, ist der Routine verfallen. Seit dem kürzlichen Tod ihrer Eltern, die chinesische Einwanderer sind, hat sie die Nase voll von Unsicherheiten. Sie ist zufrieden damit, einfach weiterzumachen: Sie geht zur Arbeit, kümmert sich um die für Teenager gedachte Gemstone Bible und sieht sich mit ihrem Freund Filme in einem Keller in Greenpoint an.
So bemerkt Candace kaum, als eine Seuche biblischen Ausmaßes über New York hereinbricht. Dann breitet sich das Shen-Fieber aus. Familien fliehen. Unternehmen stellen ihren Betrieb ein. Die U-Bahnen stehen kreischend still. Ihre Chefs heuern sie als Teil einer schwindenden Notbesatzung an, die am Ende eine hohe Abfindung erhält. Bald ist sie ganz allein und fotografiert als anonyme Bloggerin NY Ghost die unheimliche, verlassene Stadt, ohne zu fiebern.
Candace wird es aber nicht ewig alleine schaffen. Es gibt eine Gruppe von Überlebenden, die von dem machthungrigen IT-Techniker Bob angeführt wird. Sie reisen zu einem Ort namens „The Facility“, wo sie, wie Bob verspricht, alles haben werden, was sie brauchen, um eine neue Gesellschaft zu gründen. Aber Candace trägt ein Geheimnis mit sich herum, von dem sie weiß, dass Bob es ausnutzen wird. Soll sie vor ihren Rettern fliehen?
Ling Ma's Severance nimmt die Rituale, Routinen und verpassten Gelegenheiten des modernen Lebens auf die Schippe und ist eine bewegende Familiengeschichte, eine skurrile Geschichte über das Erwachsenwerden und eine urkomische, bissige Satire. Vor allem aber ist es eine herzliche Hommage an die Verbindungen, die uns antreiben, mehr als nur zu überleben.