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Deviant Burial in the Archaeological Record
Dieser Sammelband enthält zwölf Beiträge, die Belege für nicht-normative Bestattungspraktiken vom Neolithikum bis zum Postmittelalter präsentieren und Fallstudien aus etwa zehn Ländern umfassen. Archäologen sind sich seit langem darüber im Klaren, dass bestimmte Individuen in einer Vielzahl archäologischer Kulturen aus verschiedenen Zeiten und an verschiedenen Orten bei der Bestattung eine andere Behandlung erfahren haben als andere Mitglieder ihrer Gesellschaft.
Zu diesen Personen gehören Kriminelle, Frauen, die während der Geburt starben, ungetaufte Kinder, Menschen mit Behinderungen und vermeintliche Wiedergänger, um nur einige zu nennen. Solche Bestattungen können in den archäologischen Aufzeichnungen anhand der Lage und der äußeren Merkmale der Grabstätte identifiziert werden. Darüber hinaus kann die Lage des Leichnams neben der Assoziation mit ungewöhnlichen Grabbeigaben ein weiteres Merkmal atypischer Bestattungen sein.
Die Beweggründe für solche nicht normativen Bestattungspraktiken sind ebenfalls vielfältig und können mit den unterschiedlichsten sozialen und religiösen Überzeugungen zusammenhängen. Der Band soll einen wichtigen Beitrag zum Verständnis der Komplexität des Umgangs mit atypischen Bestattungen in der archäologischen Überlieferung leisten.