Bewertung:

Das Buch hat unterschiedliche Kritiken erhalten. Viele loben die Einblicke in die Männlichkeit und die Auswirkungen von abwesenden Vätern, während andere die Perspektiven, Interpretationen und den Rückgriff auf bestimmte psychologische Theorien kritisieren. Insgesamt wird das Buch als transformativ und augenöffnend für viele Männer angesehen, insbesondere für diejenigen, die mit Vaterlosigkeit zu kämpfen hatten.
Vorteile:Aufschlussreich und transformativ für die persönliche Entwicklung, insbesondere in Bezug auf Männlichkeit und die Rolle der Väter. Viele Leser empfanden das Buch als lebensverändernd, relevant und auf ihre Erfahrungen anwendbar. Es bietet tiefes Wissen und wichtige psychologische Einsichten, insbesondere aus einer jungianischen Perspektive.
Nachteile:Einige Leser empfanden die Ansichten des Autors als zu eng, zu sehr auf entlarvte psychologische Theorien gestützt und zu wenig differenziert. Kritisiert wurde auch die vermeintliche politische und religiöse Voreingenommenheit des Textes. Außerdem waren einige der Meinung, dass der Text nicht ausreichend auf die positiven Aspekte vaterloser Jungen eingeht und nicht genügend praktische Vorschläge enthält.
(basierend auf 41 Leserbewertungen)
Absent Fathers, Lost Sons: The Search for Masculine Identity
Ein Jungscher Analytiker untersucht die männliche Identität und die psychologischen Auswirkungen der "Vaterlosigkeit" - ob buchstäblich, spirituell oder emotional - in der Generation der Babyboomer
Die Erfahrung der Zerbrechlichkeit konventioneller Männlichkeitsbilder ist etwas, das viele moderne Männer teilen. Der Psychoanalytiker Guy Corneau führt diese Erfahrung auf ein noch tieferes Gefühl der Männer zurück, nämlich das Schweigen oder die Abwesenheit ihrer Väter - manchmal buchstäblich, aber vor allem emotional und spirituell. Warum ist dieses Gefühl im Leben der Nachkriegsgeneration der "Babyboomer" - Männer, die jetzt ins mittlere Alter kommen - so tiefgreifend? Weil, so sagt er, diese Generation eine kritische Phase des Verlusts der männlichen Initiationsrituale markiert, die in der Vergangenheit den Übergang eines Jungen in die Männlichkeit sicherten.
In seiner fesselnden Untersuchung der vielen verschiedenen Arten, wie sich dieses fehlende Bindeglied im Leben der Männer manifestiert, zeigt Corneau, dass für die Männer von heute die Wiedererlangung der wesentlichen "zweiten Geburt" in die Männlichkeit darin besteht, die Fähigkeit zu erlangen, sich selbst ein Vater zu sein - nicht nur als Mittel zur Heilung psychologischer Schmerzen, sondern als notwendiger Schritt im Prozess der Ganzwerdung.