Bewertung:

Das Buch bietet aufschlussreiche und überzeugende Erkundungen der Erfahrungen von Adoptivfrauen und ihren biologischen Vätern, angereichert durch persönliche Geschichten und Fallstudien. Es ist besonders wertvoll für alle, die in der Sozialarbeit tätig sind oder sich für das Thema Adoption interessieren.
Vorteile:⬤ Äußerst aufschlussreich und faszinierend
⬤ vermittelt ein besseres Verständnis von Adoptivbeziehungen
⬤ gut recherchiert und mit überzeugenden Fallstudien
⬤ hilfreich für Fachleute in der Sozialarbeit und alle, die von Adoption betroffen oder daran interessiert sind.
Es wurden keine potenziellen Nachteile des Buches gemeldet.
(basierend auf 2 Leserbewertungen)
Adopted Women and Biological Fathers: Reimagining Stories of Origin and Trauma
Adoptierte Frauen und biologische Väter bietet eine kritische und dekonstruktive Herausforderung für die vorherrschenden Vorstellungen von Adoptividentität. Die Autorin untersucht die Erfahrungen von Adoptivfrauen bei der Begegnung mit ihren biologischen Vätern und reflektiert persönliche Erzählungen, um einen maßgeblichen Überblick sowohl über das Feld der Adoption als auch über die spezifische Geschichte der Adoptionswiedervereinigung zu geben. Dieses Buch konzentriert sich auf die Erzählungen von 14 Adoptivfrauen sowie auf die teilweise fiktionalisierte Geschichte der Autorin und untersucht ihre Erfahrungen mit der Wiedervereinigung mit dem leiblichen Vater in einem Versuch, die Art und Weise, wie wir die weibliche Subjektivität bei Adoptionen durch eine psychosoziale Linse verstehen, zu zerlegen.
Das Buch eröffnet einen Raum, um über die Rolle des diskursiv vernachlässigten biologischen Vaters nachzudenken. Es zeigt die rätselhaften Dimensionen dieser Figur auf und verdeutlicht, wie das Erzählen der Beziehungsgeschichte der "Versöhnung" genutzt werden kann, um umfassendere Kategorien von subjektiver Vollständigkeit, Zugehörigkeit und Wahrheit zu verkomplizieren. Dieses Buch versucht, das kulturell normative, vereinheitlichende System der Mutter-Kind-Bindung zu untergraben, und fordert den Leser auf, darüber nachzudenken, was der biologische Vater repräsentieren könnte und wie seine Rolle in Bezug auf weibliche Adoptivsubjekte verstanden werden kann.
Dieses Buch ist eine unverzichtbare Lektüre für alle, die sich mit kritischer Psychologie, Geschlechterforschung, narrativer Arbeit, Soziologie und psychosozialen Studien befassen, aber auch für alle, die sich für Adoptionsfragen und weibliche Subjektivität interessieren.