
Affect Imagery Consciousness: Volume II: The Negative Affects
Tomkins' Hauptwerk "Affect, Imagery, Consciousness" (Affekt, Bilder, Bewusstsein) wurde über 30 Jahre hinweg in vier Bänden vom Springer-Verlag veröffentlicht. Als Tomkins in den 1950er Jahren mit dem Schreiben des Buches begann, wurde die amerikanische Psychologie von psychoanalytischen und behavioristischen Theorien dominiert, die beide der Rolle grundlegender Emotionen im alltäglichen menschlichen Verhalten keine große Bedeutung beimaßen.
Tomkins stellte den Status quo in Frage, indem er auf fast 2.000 Seiten eine Theorie des Bewusstseins und der Motivation entwickelte, die die Emotionen in den Mittelpunkt der menschlichen Erfahrung stellte. Da sich zu dieser Zeit nur wenige Psychologen mit Emotionen befassten, griff Tomkins bei der Formulierung seiner Ideen und der Untermauerung seiner Argumente großzügig auf andere akademische Disziplinen zurück: Evolutionsbiologie, Ethologie, Kybernetik, Literatur, Philosophie, Psychoanalyse und Neurophysiologie, um nur einige zu nennen. In diesem Prozess erfand Tomkins praktisch das Gebiet des nonverbalen Verhaltens durch genaue Beobachtung emotionaler Äußerungen bei Menschen, einschließlich seines eigenen kleinen Sohnes.
Seine Arbeit war ein brillantes, exzentrisches Sammelsurium von Ideen, die sich nicht an strenge disziplinäre oder ideologische Grenzen hielten. Im Laufe der Zeit wurde die AIC jedoch durch die Forschungen seiner Schüler bekannt, insbesondere durch Paul Ekman und Carroll Izzard, die später zu bedeutenden Forschern auf dem Gebiet der Emotionspsychologie wurden.
Heute ist Tomkins' Buch nicht nur in der Psychologie einflussreich, sondern auch in der Philosophie, Soziologie, Kommunikationswissenschaft und sogar im Bereich der affektiven Datenverarbeitung. Der Springer-Verlag freut sich, dieses meisterhafte Werk in vier Bänden weiter anbieten zu können.