Bewertung:

Das Buch „Monkey Grip“ von Helen Garner erhält von den Lesern eine Mischung aus Lob und Kritik. Die Rezensenten bewundern im Allgemeinen Garners schönen und eindrucksvollen Schreibstil, der die Komplexität von Liebe, Sucht und dem Leben im Melbourne der 1970er Jahre einfängt. Einige Leser finden jedoch das langsame Tempo des Buches, den repetitiven Charakter und das Fehlen einer kohärenten Handlung frustrierend. Die Themen Sucht und Co-Abhängigkeit sprechen viele an, während es anderen schwer fällt, sich mit den Figuren anzufreunden.
Vorteile:⬤ Wunderschöner und anregender Schreibstil, der die Leser in seinen Bann zieht.
⬤ Starke Charakterentwicklung, die die Komplexität von Liebe und Sucht zeigt.
⬤ Aufschlussreiche Schilderung des Lebens im Melbourne der 1970er Jahre.
⬤ Fesselnde, sinnliche Beschreibungen, die eine lebendige Bildsprache schaffen.
⬤ Viele Leser schätzen den historischen und kulturellen Kontext, was das Buch zu einem Klassiker der australischen Literatur macht.
⬤ Langsames Tempo und sich wiederholende Erzählung, die einige Leser abschrecken könnte.
⬤ Einige fanden die Handlung unzusammenhängend und ohne klaren Handlungsverlauf.
⬤ Charaktere können schwer zu fassen sein, was zu Frustrationsgefühlen führt.
⬤ Themen wie z. B. Sucht können für manche Leser emotional schwerwiegend oder auslösend sein.
⬤ Einige Leser erwarteten mehr Action oder eine Auflösung, was zu Enttäuschungen führte.
(basierend auf 34 Leserbewertungen)
Monkey Grip
Der Roman, der die Karriere einer der größten australischen Schriftstellerinnen begründete, beschreibt die zum Scheitern verurteilten Verliebtheiten einer jungen, alleinerziehenden Mutter, die von den Exzessen der Melbourner Gegenkultur der späten 70er Jahre fasziniert ist.
Der Name Helen Garner genießt nahezu universellen Ruhm. Die meisterhafte Romanautorin, Kurzgeschichtenschreiberin und Journalistin ist vor allem für ihre freimütigen, schonungslosen und komplexen Porträts des australischen Lebens bekannt, die sie oft aus ihren eigenen Tagebüchern und Journalen ableitet. Jetzt erscheint in einer neuen US-Ausgabe das verstörende Debüt, mit dem Garner ihre meisterhafte und leise radikale literarische Stimme etablierte.
Monkey Grip spielt im Australien der späten 1970er Jahre und folgt der alleinerziehenden Mutter und Schriftstellerin Nora, die sich in der turbulenten Stadtlandschaft von Melbournes Bohème-Untergrund bewegt, oft mit ihrer kleinen Tochter Gracie im Schlepptau. Als Nora sich in den flatterhaften Javo verliebt, gerät sie in die Fänge seiner Sucht. Und während ihre zerbrechliche Beziehung zerfällt, kämpft Nora darum, sich von einer Liebe zu lösen, ohne die ein Leben unmöglich erscheint.
Als es 1977 erstmals erschien, war Monkey Grip eine Sensation und ein Blitzableiter zugleich. Während einige Kritiker die Newcomerin Garner für ihre Kunstfertigkeit lobten, verachteten viele ihre düsteren Darstellungen des menschlichen Körpers und all seines Drecks, ihre Offenheit in Bezug auf Sex und Drogen und das Chaos der Mutterschaft sowie ihre unverfrorene Verwendung ihres eigenen Lebens als Inspiration. Heute wirkt solche Kritik altmodisch und eindeutig geschlechtsspezifisch, und Monkey Grip gilt als modernes Meisterwerk.
Monkey Grip ist ein bahnbrechender Roman über die turbulenten 1970er Jahre in Australien und alles, was dazu gehörte - Gemeinschaftshaushalte, Musik, Freundschaften, Kinder, Liebe, Drogen und Sex - und feiert nun sein längst überfälliges Debüt in Amerika.