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Afghan Box Camera
Die "Afghan Box Camera" dokumentiert eine lebendige Form der Fotografie, die für immer zu verschwinden droht. Die als Kamra-e-Faoree ("Sofortbildkamera") bekannte Kamera ist in Afghanistan einer der letzten Orte auf der Welt, an dem sie noch von Fotografen als Mittel zum Lebensunterhalt verwendet wird.
Die aus Holz handgefertigte Kamera ist Kamera und Dunkelkammer in einem, und Generationen von Afghanen haben sich damit porträtieren lassen, meist für Ausweispapiere. Unter den Taliban wurde die Fotografie sogar verboten, was die Fotografen dazu zwang, ihre Werkzeuge zu verstecken oder zu zerstören. Die jahrzehntelange Geschichte der Box-Kamera-Fotografie in Afghanistan, die sich von Friedenszeiten bis zum Krieg erstreckt, ist Teil einer komplexeren fotografischen Geschichte.
Dieselben Fotografen, die ihr Handwerk mit der bescheidenen Kamra-e-Faoree ausüben, können auch großformatige Schwarz-Weiß-Porträts anfertigen, die dann mit erlesener Kunstfertigkeit handkoloriert werden. Mit Hilfe von Dutzenden afghanischer Fotografen illustriert Afghan Box Camera die Technik und Kunstfertigkeit einer bisher unbekannten und visuell fesselnden Fotokultur.