Bewertung:

Derzeit gibt es keine Leserbewertungen. Die Bewertung basiert auf 2 Stimmen.
African Intellectuals: Rethinking Politics, Language, Gender and Development
In diesem zum Nachdenken anregenden Überblick über die Geschichte, das Schicksal und die mögliche künftige Rolle afrikanischer Intellektueller sowohl innerhalb Afrikas als auch in der afrikanischen Diaspora fast ein halbes Jahrhundert nach der Unabhängigkeit diskutieren einige der bedeutendsten Denker des Kontinents die anstehenden Fragen. Ausgangspunkt sind die besonders schwierigen Umstände, mit denen Intellektuelle konfrontiert sind: Regime, die unabhängige Debatten nicht dulden, Volkswirtschaften, die sich in einem starken Niedergang befinden, Gesellschaften, die von gewaltsamen Konflikten heimgesucht werden, und Amtssprachen, die sich von den Muttersprachen der Menschen unterscheiden. Im Vergleich zu Asien oder Lateinamerika hat Afrika eine viel höhere Auswanderungsrate seiner Intellektuellen nach Nordamerika und Europa sowie eine häufige Abwanderung aus den Heimatländern in andere Teile des Kontinents erlebt.
Zu den wichtigen Themen, die untersucht werden, gehören:
- Welches Verhältnis haben die afrikanischen Intellektuellen zum Nationalismus und zum panafrikanischen Projekt gehabt?
- Wie hat sich die entwicklungspolitische Ausrichtung der Politik auf die Ansichten und Rollen der Intellektuellen ausgewirkt?
- Die Sprachenfrage, einschließlich der fehlenden Entwicklung der Hochschulbildung durch einheimische afrikanische Sprachen, und die soziale Kluft, die sich dadurch zwischen afrikanischen Intellektuellen und ihren Gesellschaften aufgetan hat.
- Intellektuelle Frauen, das Wachstum der Gender Studies und die Grenzen, die ihren Einfluss auf die Gesellschaft und die Politik noch immer einschränken.
- Die potenzielle Rolle der enorm wachsenden afrikanischen akademischen Diaspora, insbesondere in den Vereinigten Staaten.
Dieser Band ist eine wertvolle, weil seltene Untersuchung der komplexen Schnittstelle zwischen afrikanischen Intellektuellen und der Gesellschaft, dem Staat und der Politik im Kontext grundlegender neuer Entwicklungen wie der Wiedereinführung der Mehrparteienpolitik, neuer wirtschaftlicher Horizonte wie NEPAD und eines neuen Bewusstseins für die Notwendigkeit einer panafrikanischen Zusammenarbeit.