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African Literature in the Digital Age: Class and Sexual Politics in New Writing from Nigeria and Kenya
Der digitale Raum bietet einen neuen Weg, um die Literatur über die Beschränkungen der Buchveröffentlichung auf dem Kontinent hinaus zu bringen. Shola Adenekan vertritt die These, dass Schriftsteller ihre Werke in den Cyberspace stellen, weil dort Gemeinschaften entstehen und weil immer mehr Afrikaner das Internet als Teil ihrer täglichen Auseinandersetzung mit ihrer Gesellschaft und der Welt nutzen. Sie untersucht diese transformative Entwicklung in Nigeria und Kenia, beides wichtige Länder für die afrikanische Literatur und zwei der größten digitalen Technologiezentren des Kontinents.
Queere Kenianer und Nigerianer finden online neue Möglichkeiten für ihre Arbeit, wo sich Printverlage weigern, Kurzgeschichten und Gedichte über gleichgeschlechtliches Begehren zu veröffentlichen. Der Aufstieg von Binyavanga Wainaina in der Kritik begann wohl auf dem Literaturblog Generator 21. Die literarische Berühmtheit von Chimamanda Ngozi Adichie beruht zum Teil darauf, dass sie die sozialen Medien intensiv nutzt, um die Geschichte starker nigerianischer Frauen zu erzählen. Mit weiteren Beispielen aus der Entwicklung der Literatur auf dem gesamten Kontinent wirft dieses innovative Buch ein neues Licht auf Erzählungen über das digitale Afrika. Es ist auch das erste größere Werk, das den Weg des Klassenbewusstseins in der kenianischen und nigerianischen Literatur aufzeigt. Durch diese Analyse macht das Buch die unterschiedlichen Haltungen zu Queerness, Sexualität und Heteronormativität in den verschiedenen Schriftstellergenerationen deutlich.
SHOLA ADENEKAN ist Assistenzprofessor für Literatur- und Kulturanalyse an der Universität von Amsterdam, Niederlande, und Herausgeber von Thenewblackmagazine.com. Zuvor war er wissenschaftlicher Mitarbeiter und Dozent für afrikanische Literaturen und Kulturen an der Universität Bremen, Deutschland, und Postdoktorand an der Universität Bayreuth, Deutschland.