Bewertung:

Das Buch polarisiert die Meinungen: Die einen halten es für einen wichtigen afrikanischen Klassiker, die anderen sehen darin eine unvorteilhafte Darstellung des afrikanischen Erbes und der von kolonialen Perspektiven beeinflussten Philosophie.
Vorteile:Es gilt als afrikanischer Klassiker und als Pflichtlektüre für alle, die das afrikanische Erbe verstehen wollen.
Nachteile:Kritisiert wird der vermeintliche koloniale Einfluss, die unwürdige Darstellung der afrikanischen Philosophie und der Versuch, westliche Ansichten zu beschwichtigen.
(basierend auf 4 Leserbewertungen)
African Philosophy, Second Edition: Myth and Reality
„Hountondji... schreibt nicht als 'afrikanischer' Philosoph, sondern als Philosoph über Afrika....
Hountondjis tiefes Verständnis jeder Zivilisation als notwendigerweise pluralistisch und oft sogar selbstwidersprüchlich, während sie sich entwickelt, ist einfach meisterhaft.... Dies ist ein wertvolles Juwel von einem Buch für jeden, der über Zivilisation und Kultur nachdenken möchte.“ --Choice. In dieser prägnanten, originellen Erkundung des Wesens und der Zukunft der afrikanischen Philosophie greift Paulin J.
Hountondji den von Ethnophilosophen wie Placide Tempels und Alexis Kagame verbreiteten Mythos an, dass es eine indigene, kollektive afrikanische Philosophie gibt, die sich von der westlichen philosophischen Tradition unterscheidet. Hountondji behauptet, dass ideologische Manifestationen dieser Ansicht, die die Einzigartigkeit der afrikanischen Erfahrung betonen, protonationalistische Reaktionen gegen den Kolonialismus sind, die paradoxerweise mit den Begriffen des kolonialistischen Diskurses geführt werden.
Hountondji argumentiert, dass eine echte afrikanische Philosophie das theoretische Erbe der westlichen Philosophie assimilieren und transzendieren muss und einen rigorosen Prozess unabhängiger wissenschaftlicher Untersuchung widerspiegeln muss. Diese Ausgabe wurde mit einem neuen Vorwort aktualisiert, in dem Hountondji auf seine Kritiker antwortet und Missverständnisse über den konzeptionellen Rahmen des Buches ausräumt.