Bewertung:

Das Buch „African Religions: A Very Short Introduction“ von Jacob Olupona erhält gemischte Kritiken, die den informativen Inhalt, den fesselnden Schreibstil und die respektvolle Herangehensweise des Autors an afrikanische Glaubenssysteme hervorheben, aber auch Kritik an vermeintlichen Vorurteilen und Problemen mit der Zugänglichkeit von Kindle üben.
Vorteile:Die Leser schätzen die interessante und prägnante Einführung in die afrikanischen Glaubenssysteme, den ansprechenden und unterhaltsamen Schreibstil des Autors und die respektvolle Behandlung des Themas. Das Buch wird als hervorragende Quelle für alle angesehen, die sich für afrikanische Religionen und deren historischen Kontext interessieren. Die Breite der behandelten Themen erhöht den Wert der Lektüre.
Nachteile:In einigen Rezensionen wird auf eklatante Mängel in der Argumentation des Autors hingewiesen, insbesondere in Bezug auf seine Verteidigung von Glaubensvorstellungen wie Hexerei und Praktiken wie die weibliche Genitalverstümmelung. Kritiker meinen, er spiele die negativen Aspekte solcher Überzeugungen herunter und sei zu defensiv gegenüber westlicher Kritik. Darüber hinaus gibt es erhebliche Beschwerden über Probleme mit der Zugänglichkeit, insbesondere bei der Kindle-Version, die einige Leser frustriert hat.
(basierend auf 12 Leserbewertungen)
African Religions
Was sind afrikanische Religionen? Afrikanische Religionen: A Very Short Introduction beantwortet diese Frage, indem es in erster Linie die einheimischen religiösen Traditionen auf dem afrikanischen Kontinent untersucht und auch das Christentum und den Islam beleuchtet. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Vielfalt der ethnischen Gruppen, Sprachen, Kulturen und Weltanschauungen, wobei die regionale Vielfalt des Kontinents hervorgehoben wird. Olupona untersucht ein breites Spektrum afrikanischer religiöser Traditionen in ihren eigenen Bedingungen und in ihrem sozialen, kulturellen und politischen Kontext. So geht das Buch über ethnografische Beschreibungen und Interpretationen zentraler Glaubensvorstellungen und Praktiken hinaus, um zu untersuchen, wie die afrikanische Religion mit Fragen der sozioökonomischen Entwicklung und der Machtverhältnisse zu tun hat.
Olupona untersucht die Mythen und heiligen Geschichten über die Ursprünge des Universums, die ethnische Gruppen und nationale Identitäten in ganz Afrika definieren. Er erörtert auch die spirituellen Akteure im afrikanischen Kosmos wie Gott, Geister und Ahnen. Neben den Mythen und Gottheiten konzentriert sich Olupona auf die Menschen, die in den afrikanischen Religionen eine zentrale Rolle spielen, darunter Medizinmänner und -frauen, Regenmacher, Hexen, Magier und göttliche Könige, und darauf, wie sie als Autoritätspersonen und Vermittler zwischen der sozialen Welt und dem kosmischen Reich dienen.
Afrikanische Religionen: A Very Short Introduction erörtert eine Vielzahl religiöser Praktiken, darunter Musik und Tanz, kalendarische Rituale und Feste, Feierlichkeiten zu den Geburtstagen der Götter sowie Rituale, die Lebensabschnitte wie Geburt, Pubertät, Heirat, Alter und Tod begleiten. Olupona untersucht nicht nur die einheimischen Religionen, sondern auch die Art und Weise, wie Islam und Christentum als externe Traditionen auf die einheimische afrikanische Religion trafen. Er zeigt, wie diese neuen Glaubenstraditionen das Gesicht und die Zukunft der einheimischen afrikanischen Religionen veränderten und wie die einheimischen Religionen zwei Weltreligionen in Afrika und der Diaspora prägten.
Olupona stützt sich auf archäologische und historische Quellen sowie auf ethnografisches Material, das auf Feldforschungen beruht. Er zeigt, dass afrikanische Religionen keine statischen Traditionen sind, sondern auf Veränderungen innerhalb ihrer lokalen Gemeinschaften und auf durch äußere Einflüsse hervorgerufene Veränderungen reagiert haben und sich mit der Diaspora und der Migration verbreitet haben.