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African Theatre 19: Opera & Music Theatre
Musik wird oft als zentrale künstlerische Form des afrikanischen Theaters und der Aufführungspraxis genannt. Allerdings wurde dem Musiktheater auf dem Kontinent im Allgemeinen und der Oper im Besonderen bisher nur wenig Aufmerksamkeit geschenkt, mit Ausnahme einiger weniger bekannter Genres wie Concert Party oder der jorbischen "Volksoper" der 1960er Jahre und der aufkommenden Forschung zur Opernkultur in Südafrika.
Dieser Band über afrikanisches Theater beleuchtet die Vielfalt des Kontinents aus verschiedenen Blickwinkeln - einschließlich derjenigen der Gattung, der Medien und der Historiographie. Vor allem aber wirft er Fragen auf und regt zur Diskussion an: Was bedeutet "Oper" in afrikanischen und afrikanischen diasporischen Kontexten? Was sind ihre Praktiken und ihr Erbe - kolonial, postkolonial und dekolonial; wie ist ihr Verhältnis zu den Überschneidungen von Ethnie und Klasse? Wie reflektieren, verändern oder verschleiern Oper und Musiktheater soziale, politische und wirtschaftliche Realitäten? Wie sind sie mit Bildungs- und Kultureinrichtungen und gemeinnützigen Organisationen verbunden? Und warum wird die Oper zu verschiedenen Zeiten widersprüchlich als "großartig" und "elitär", "volkstümlich" und "alltäglich", "eurozentrisch" und "einheimisch" wahrgenommen?
Die Beiträge befassen sich auch mit ästhetischen Transformationsprozessen, der Durchlässigkeit von Genregrenzen und der Rolle von Raum und Ort, wobei die Beispiele von Ägypten bis Südafrika, von Uganda bis Westafrika und den USA reichen.
Das Theaterstück in diesem Band ist We Take Care of Our Own von Zainabu Jallo.
GASTHERAUSGEBER: Christine Matzke, Lena van der Hoven, Christopher Odhiambo & Hilde Roos.
Herausgeber der Reihe: Yvette Hutchison, Reader, Department of Theatre & Performance Studies, University of Warwick; Chukwuma Okoye, Reader in African Theatre & Performance University of Ibadan; Jane Plastow, Professor of African Theatre, University of Leeds.