
Agadir: Building the Modern Afropolis
Der faszinierende erste vollständige Bericht über den bemerkenswerten Wiederaufbau der marokkanischen Küstenstadt Agadir nach dem Erdbeben von 1960.
Am 29. Februar 1960 verwüstete ein katastrophales Erdbeben die marokkanische Küstenstadt Agadir, löschte sie fast vollständig aus und tötete ein Drittel der Bevölkerung. Die Welt war schockiert, und sehr schnell trafen große Mengen an internationaler Hilfe ein. Nach einer emotionalen Ansprache von König Mohammed V. wurde der Wiederaufbau von Agadir auch zu einem Projekt der nationalen und internationalen Solidarität. Es wurde ein neuer, noch nie dagewesener Prozess des Städtebaus entwickelt, der es zahlreichen nationalen und internationalen Architekten ermöglichte, die neue Stadt gleichzeitig zu entwerfen.
Das Ergebnis dieser gemeinsamen Anstrengung war erstaunlich. In kürzester Zeit erhob sich das neue Agadir aus der Asche. Die besten marokkanischen und internationalen Architekten experimentierten mit neuartigen Wohntypologien, die zwischen hochmodernen und traditionellen Wohnformen vermittelten und durch innovative öffentliche Einrichtungen wie Schulen, Krankenstationen und Kinos ergänzt wurden. All dies führte zu einer originellen urbanen Realität: einer modernen Afropolis.
In diesem Buch wird zum ersten Mal die vergessene Geschichte des Wiederaufbaus von Agadir gründlich erforscht. Es enthält bisher unveröffentlichte Archivdokumente und beeindruckende Fotografien aus dieser Zeit sowie neue Pläne und zeitgenössische Bilder des in London lebenden Fotografen und Wissenschaftlers David Grandorge sowie wissenschaftliche Essays von Architekten und Architekturhistorikern wie Tom Avermaete, Laure Augereau, Irina Davidovici, Janina Gosseye, Cathelijne Nuijsink, Hans Teerds und Maxime Zaugg. Ein dreiteiliges Interview mit Lachsen Roussafi, der das Erdbeben 1960 als Student miterlebte, rundet diese spannende Erzählung über das internationale architektonische Abenteuer des Wiederaufbaus von Agadir als moderne Afropolis ab.