
Accumulation in an African Periphery. A Theoretical Framework
Der "Washingtoner Konsens", der die neoliberale Politik in Afrika einleitete, ist vorbei.
Er wurde auf dem G20-Treffen in London Anfang April 2009 begraben. Das kapitalistische Weltsystem liegt in Trümmern.
Die Verfechter des Kapitalismus im globalen Norden sind dabei, die Spielregeln neu zu schreiben, um es zu retten. Die Krise eröffnet dem globalen Süden, insbesondere Afrika, die Möglichkeit, sich zu weigern, das kapitalistisch-imperialistische Spiel mitzuspielen, egal nach welchen Regeln. Es ist an der Zeit, die Entwicklungsrichtung und -strategien auf dem Kontinent zu überdenken und neu zu bestimmen.
Dies ist die zentrale Botschaft dieses intensiv argumentierenden Buches. Issa Shivji zeigt auf, dass es notwendig ist, zu den Grundlagen der radikalen politischen Ökonomie zurückzukehren und grundlegende Fragen zu stellen: Wer produziert das Überschussprodukt der Gesellschaft, wer eignet es sich an und akkumuliert es, und wie geschieht dies? Welchen Charakter hat die Akkumulation und was ist die soziale Agentur des Wandels? Das Buch bietet einen alternativen theoretischen Rahmen, der afrikanischen Forschern und Intellektuellen helfen soll, ihre Gesellschaften besser zu verstehen und dazu beizutragen, sie im Interesse der arbeitenden Bevölkerung zu verändern.