Bewertung:

Das Buch „Activists Beyond Borders“ von Margaret E. Keck und Kathryn Sikkink untersucht die Rolle transnationaler Advocacy-Netzwerke (TAN) in der globalen Politik und vertritt die These, dass nichtstaatliche Akteure das Verhalten von Staaten und internationale Normen maßgeblich beeinflussen. Anhand von gut strukturierten Theorien und überzeugenden Fallbeispielen aus den Bereichen Menschenrechte, Umweltschutz und Frauenfragen zeigen die Autorinnen, wie TAN die Vorstellungen von Souveränität und den normativen Rahmen in den internationalen Beziehungen umgestalten können.
Vorteile:Das Buch ist gut gegliedert und theoretisch reichhaltig und macht komplexe Konzepte zugänglich. Es enthält zahlreiche Fallstudien, die sowohl erfolgreiche als auch weniger erfolgreiche Aktivistennetzwerke beleuchten und eine umfassende Analyse ihrer Auswirkungen liefern. Es wird gelobt, weil es anregend und angenehm zu lesen ist, so dass es sich sowohl für Wissenschaftler als auch für Aktivisten eignet. Außerdem wirft es wichtige Diskussionen über den Einfluss nichtstaatlicher Akteure auf die Weltpolitik auf.
Nachteile:Manche mögen die theoretischen Diskussionen als dicht empfinden, und während es sich bei der Erforschung von Aktivistennetzwerken auszeichnet, könnten Leser, die auf der Suche nach Mainstream-Theorien der internationalen Beziehungen sind, es weniger fesselnd finden.
(basierend auf 7 Leserbewertungen)
Activists Beyond Borders: The Relocation of Jewish Immigrants Across America
In Aktivisten jenseits der Grenzen untersuchen Margaret E. Keck und Kathryn Sikkink eine Art von Interessengruppe, die von politischen Analysten weitgehend ignoriert wurde: Netzwerke von Aktivisten, die sich zusammenschließen und über nationale Grenzen hinweg agieren.
Ihre Ziele können internationale Organisationen oder die Politik bestimmter Staaten sein. Historische Beispiele für solche grenzüberschreitenden Bündnisse sind die Kampagnen gegen Sklaverei und für das Frauenwahlrecht.
In den letzten zwei Jahrzehnten hat der transnationale Aktivismus einen bedeutenden Einfluss auf die Menschenrechte, insbesondere in Lateinamerika, gehabt, und auch die Umweltpolitik wurde von den Netzwerken der Interessenvertreter stark beeinflusst. Die Autoren untersuchen auch das Entstehen einer internationalen Kampagne gegen Gewalt gegen Frauen.