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Activity-Based Teaching in the Art Museum: Movement, Embodiment, Emotion
Dieses bahnbrechende Buch erforscht, warum und wie man die körperliche und sinnliche Auseinandersetzung mit Kunstwerken fördern kann.
Das preisgekrönte Teaching in the Art Museum (Getty Publications, 2011) ist ein unverzichtbares Hilfsmittel für Museumsfachleute, Lehrkräfte und Studierende und setzt einen neuen Standard im Bereich der Galerieerziehung. Dieses Nachfolgebuch verbindet Theorie und Praxis, um Pädagogen - von Lehrern und Dozenten bis hin zu Kuratoren und Eltern - zu helfen, sinnvolle Interpretationsaktivitäten für Kinder und Erwachsene zu entwickeln.
Geschrieben von einem Team erfahrener Museumspädagogen, bietet Activity-Based Teaching in the Art Museum verschiedene Perspektiven auf Verkörperung, Emotionen, Empathie und Achtsamkeit, um fantasievolle, spontane Interaktionen zu inspirieren, die fest in Geschichte und Theorie verankert sind. Die Autoren geben zunächst einen Überblick über die Entstehung des handlungsorientierten Unterrichts in den 1960er und 1970er Jahren und formulieren dann eine Theorie des Spiels als Eckpfeiler ihrer innovativen Methodik. Der Band ist voll von Seitenleisten, die Aktivitäten beschreiben, die mit Museumsbesuchern aller Altersgruppen durchgeführt wurden.
Inhaltsverzeichnis
Einleitung.
Teil I Geschichte.
1 Die moderne Geschichte von Präsenz und Bedeutung.
Ein philosophischer Wandel von einem sprachbasierten Verständnis der Welt hin zur direkten, physischen Interaktion mit ihr.
2 Ein neues Zeitalter in der Museumspädagogik: Die 1960er und 1970er Jahre.
Eine kurze Geschichte einiger innovativer museumspädagogischer Programme, die in den späten 1960er und 1970er Jahren in den Vereinigten Staaten entwickelt wurden. Die plötzliche und weit verbreitete Einführung von nicht-diskursiven Aktivitäten in Galerien während dieser Zeit, insbesondere, aber nicht ausschließlich in Programmen für jüngere Schüler und Schulgruppen, drückt den Zeitgeist aus.
Teil II Theorie.
3 Anfänge und Haltestellen.
Zwei Versuche amerikanischer Museumspädagogen, eine Theorie für ihre neuen, nicht-diskursiven Programme zu formulieren: der erste geht auf die frühe Arbeit von Project Zero zurück, dem Programm der Harvard Graduate School of Education, das von dem Philosophen Nelson Goodman gegründet wurde, um künstlerisches Lernen als kognitive Aktivität zu untersuchen; der zweite geht auf die Arbeit von Viola Spolin zurück, der gefeierten Theaterpädagogin und Trainerin, deren Lehrmethoden, die in einer Reihe von "Theaterspielen" verkörpert wurden, in ihrem bekannten Buch Improvisation for the Theater (1963) detailliert beschrieben wurden.
4 Eine Theorie des Spiels im Museum.
Eine Theorie des Spiels, die Aktivitäten im Museum als Formen des Spiels ansieht, die in Räumen (oder "Spielplätzen") stattfinden, die von Pädagogen und ihren erwachsenen Besuchern oder Schülern vorübergehend als solche bezeichnet werden. Spiel wird im Wesentlichen definiert als Bewegung - sowohl physisch als auch imaginär (metaphorisch) - hin zu und weg von, um, innerhalb und außerhalb der Kunstwerke, die in diesen Räumen im Vordergrund stehen. Auf diese Weise konzipierte Galerieaktivitäten reagieren auf die Möglichkeiten, die die Objekte selbst dem Besucher bieten, um sie zu erkunden und sich mit ihnen auseinanderzusetzen. Die besonderen Bewegungen, die eine Aktivität charakterisieren, werden entscheidend durch das betreffende Objekt bestimmt; sie stellen einen Prozess der Entdeckung und des Lernens dar, der sich konzeptionell von den traditionellen dialogischen Formen der Museumspädagogik unterscheidet, diese aber unterstützt und sie eher ergänzt als verdrängt.
Teil III Aspekte des Spiels.
5 Verkörperung, Erleichterungen.
Die hier verwendete Idee der Verkörperung erkennt an, dass sowohl Geist als auch Körper in ihrer Interaktion mit den Dingen verbunden sind. Die Untersuchung von Kunstwerken bedeutet daher, sie sowohl physisch als auch intellektuell zu begreifen - im Sinne einer Reaktion auf die Art und Weise, in der ein bestimmtes Werk das physische Erfassen durch den Betrachter zulässt und sogar einfordert.
6 Fertigkeiten.
Die Art und Weise, wie sich Objekte uns als Betrachter präsentieren, und was wir als Reaktion darauf tun könnten, da sie zu den körperlichen Fähigkeiten passen, die wir im Laufe unseres Lebens entwickelt haben. Solche Fähigkeiten können so einfach sein wie das Anziehen, Waschen oder Essen, oder so speziell wie das Frisieren, Tanzen, Spielen eines Instruments oder Schauspielern - all das kann es uns ermöglichen, bestimmte Kunstwerke zu "begreifen" und sogar zu spüren, dass wir sie bewohnen.
7 Bewegung.
Verkörpertes Schauen ist immer ein Schauen von irgendwoher. Wir begreifen Objekte, wenn wir uns um sie herum und vor ihnen bewegen; sie offenbaren sich unterschiedlich, wenn wir uns ihnen von verschiedenen Standpunkten aus nähern. Der Betrachter orientiert sich räumlich sowohl an den Oberflächen der Objekte als auch an den Dingen und Räumen, die in gegenständlichen Kunstwerken dargestellt oder angedeutet werden. Der handlungsorientierte Unterricht bringt Besucher und Schüler dazu, sich zwischen den Objekten zu bewegen - weg von ihnen, nah an ihnen und sogar in sie hinein.
8 Die Sinne.
Sowohl erwachsene Besucher als auch jüngere Schüler kommen mit der Erwartung ins Museum, ihre Augen zu benutzen, doch "visuelle" Kunst spricht gleich mehrere Sinne an, wenn auch selten in gleichem Maße. Skulpturen zum Beispiel sprechen fast immer sowohl den Tastsinn (unabhängig davon, ob dies tatsächlich möglich oder erlaubt ist) als auch den Sehsinn an. Ein Gemälde, das eine Szene zeigt, in der sich Menschen zu unterhalten scheinen, kann den Betrachter dazu verleiten, nicht nur zu schauen, sondern auch zu "hören", was die Figuren vielleicht sagen.
9 Zeichnen im Museum.
Das Betrachten von Kunst mit einem Bleistift in der Hand verstärkt die Fähigkeit der Betrachter, ein Kunstwerk in der Phantasie zu berühren und zu ertasten. Das Zeichnen von Konturen verlangt von den Teilnehmern, sich vorzustellen, dass sie die Konturen eines Objekts unter der Spitze ihres Bleistifts berühren. Andere Arten des Zeichnens ermöglichen es den Betrachtern, sich durch Beobachtung und Bewegung in die Objekte einzufühlen.
10 Emotionen.
Die emotionale Reaktion der Besucher auf Kunst ist ein komplexer Prozess mit vielen Komponenten, von physiologischen bis hin zu kognitiven, und ein bestimmtes Kunstwerk kann ein breites Spektrum an emotionalen Reaktionen hervorrufen. In diesem Kapitel werden spezifische Möglichkeiten beschrieben, wie Museumspädagogen weit über die bloße Frage nach den Gefühlen der Besucher auf ein Kunstwerk hinausgehen können.
11 Einfühlungsvermögen und Intersubjektivität.
Ein Aspekt der emotionalen Reaktionen des Betrachters auf Kunst, der oft als selbstverständlich angesehen, wenn nicht sogar vernachlässigt wird, ist die Empathie.