Bewertung:

John Binders „Al Capone's Beer Wars“ ist eine umfassende und akribisch recherchierte Darstellung des organisierten Verbrechens in Chicago während der Prohibition. Das Buch wird für seine Detailtiefe, die umfangreichen Daten und die maßgebliche Herangehensweise des Autors geschätzt, obwohl einige Leser es als trocken und zu akademisch empfinden, was zu einem langweiligen Leseerlebnis führt. In mehreren Rezensionen wird die Einbeziehung von Karten und Fotos hervorgehoben, die ein facettenreiches Bild der Bandenkriege vermitteln, während gleichzeitig bemängelt wird, dass bestimmte Schlüsselfiguren und -ereignisse zu kurz kommen.
Vorteile:⬤ Sehr detailliert und gut recherchiert, deckt verschiedene Aspekte der Chicagoer Bandenkriege ab
⬤ enthält umfangreiche Daten, Karten und bisher unveröffentlichte Fotos
⬤ Autor gilt als glaubwürdige Autorität zu diesem Thema
⬤ gute Quelle für Forscher und Wissenschaftler
⬤ räumt mit lang gehegten Mythen rund um die Ereignisse und Figuren dieser Zeit auf.
⬤ Der Schreibstil wird als trocken empfunden und liest sich wie ein Lehrbuch, was es für Gelegenheitsleser schwierig macht, sich darauf einzulassen
⬤ manche Leser finden es langweilig, weil es sehr detailliert ist und die spannenderen Elemente der Bandengeschichte beschönigt
⬤ es fehlt die Erwähnung von wichtigen Personen, die zu Capones Untergang beigetragen haben
⬤ für diejenigen, die eine erzählerische oder unterhaltsamere Darstellung suchen, ist es möglicherweise nicht geeignet.
(basierend auf 87 Leserbewertungen)
Al Capone's Beer Wars: A Complete History of Organized Crime in Chicago during Prohibition
Obwohl schon viel über Al Capone geschrieben wurde, gab es - bis jetzt - noch keine vollständige Geschichte des organisierten Verbrechens in Chicago während der Prohibition. Dieses gründlich recherchierte Buch deckt den gesamten Zeitraum von 1920 bis 1933 ab.
Der Autor John J. Binder, eine anerkannte Autorität auf dem Gebiet der Geschichte des organisierten Verbrechens in Chicago, erörtert alle wichtigen Schmugglerbanden in der Stadt und den Vororten und untersucht auch die anderen großen Schlägerbanden wie Prostitution, Glücksspiel, Arbeits- und Geschäftsbetrug und Rauschgift. Ein Hauptaugenmerk liegt auf der Frage, wie die Capone-Bande - eine der zwölf großen Schmugglerbanden in Chicago zu Beginn der Prohibition - ein Quasi-Monopol über das organisierte Verbrechen im Norden von Illinois und darüber hinaus erlangte.
Binder beschreibt auch den Kampf der Bundes- und Kommunalbehörden sowie der Bürgerinitiativen gegen das organisierte Verbrechen. Dabei widerlegt er zahlreiche Mythen und Missverständnisse im Zusammenhang mit der Capone-Bande, anderen kriminellen Gruppen, dem Massaker am St.
Valentinstag und den Bandenmorden. Es entsteht ein umfassendes Bild davon, wie sich Chicagos Unterwelt in dieser Zeit entwickelt hat.
Diese umfassende Perspektive geht weit über Capone und spezifische Gewalttaten hinaus und bringt ans Licht, was anderswo in Chicagoland und nach Capones Inhaftierung geschah. Auf der Grundlage von 25 Jahren Forschung und unter Verwendung vieler bisher unerforschter Quellen wird dieser faszinierende Bericht über eine blutige und farbenfrohe Ära in der Geschichte Chicagos das maßgebliche Werk zu diesem Thema werden.