Bewertung:

Das Buch bietet einen klaren und prägnanten Überblick über komplexes philosophisches Material, insbesondere über die Naturalismuskritik von MacIntyre und Taylor. Es bietet zwar eine gute Einführung in ihre Gedanken, lässt aber eine tiefer gehende Analyse des Aufbaus einer neuen Sozialwissenschaft vermissen.
Vorteile:⬤ Klare und prägnante Zusammenfassung der komplexen Materie
⬤ gibt die Gedanken von MacIntyre und Taylor genau wieder
⬤ ansprechend und angenehm zu lesen.
Unvollständig in seiner Analyse; es fehlt an Tiefe in Bezug auf den Aufbau einer neuen Sozialwissenschaft.
(basierend auf 2 Leserbewertungen)
Alasdair Macintyre, Charles Taylor, and the Demise of Naturalism: Reunifying Political Theory and Social Science
Heutzutage werden die ethischen und normativen Belange der Bürgerinnen und Bürger bei der Untersuchung politischer und sozialer Fragen nur allzu oft ausgeklammert und durch das Bemühen um eine "wissenschaftlichere" Untersuchung verdrängt. Dieses Buch bietet Sozialwissenschaftlern und politischen Theoretikern einen Weg, das Empirische und das Normative wieder zu integrieren, und schlägt einen Ausweg aus dem Szientismus vor, der unser Zeitalter überschattet.
In Alasdair MacIntyre, Charles Taylor, and the Demise of Naturalism argumentiert Jason Blakely, dass die Ressourcen zur Überwindung dieser Kluft in den jeweiligen intellektuellen Entwicklungen von Charles Taylor und Alasdair MacIntyre zu finden sind. Blakely untersucht ihre oft parallel verlaufenden intellektuellen Wege, die sie zu einer kritischen Auseinandersetzung mit der britischen Neuen Linken, der analytischen Philosophie, der Phänomenologie, der kontinentalen Hermeneutik und der modernen Sozialwissenschaft führten. Obwohl MacIntyre und Taylor nicht sui generis sind, vertritt Blakely die Ansicht, dass sie beide einen neuen, wiederbelebten Humanismus vertreten, der die schöpferische Kraft der menschlichen Person gegenüber reduktiven, instrumentellen, technokratischen und szientistischen Denkweisen betont.
Die Wiederbelebung bestimmter Schlüsselthemen in den Werken dieser Philosophen führt zu einer neuen politischen Philosophie, mit der wir uns bestimmten noch nie dagewesenen Problemen unserer Zeit stellen können. Die Philosophien von Taylor und MacIntyre bieten Sozialwissenschaftlern aller Disziplinen (von der Ökonomie über die Soziologie bis hin zur Politikwissenschaft und Psychologie) einen alternativen theoretischen Rahmen für die Durchführung von Forschungen.