Bewertung:

Das Buch beleuchtet das Leben und die Beiträge von Alfred Russel Wallace, dem Mitentdecker der natürlichen Selektion, und hebt seine Rolle in der Geschichte der Evolutionsbiologie hervor. Es hat jedoch gemischte Kritiken erhalten, vor allem wegen seiner wahrgenommenen Voreingenommenheit gegenüber Intelligent Design und einer ungünstigen Darstellung von Charles Darwin. Einige Leser schätzen die Erforschung von Wallace' Arbeit, kritisieren aber, dass es dem Buch an Objektivität mangelt.
Vorteile:Das Buch bietet eine gründliche Darstellung von Wallace' Leben und seinen Beiträgen, wobei seine Bedeutung für die Evolutionstheorie hervorgehoben wird. Es wird als zugänglich und gut lesbar beschrieben. Einige Leser schätzen die aufschlussreichen Auszüge aus Wallace' eigenen Schriften und die Herausforderung, die das Buch für die traditionellen Ansichten der darwinistischen Evolution darstellt.
Nachteile:Viele Kritiker bemängeln, dass das Buch unverhohlen für Intelligent Design wirbt und Darwin voreingenommen darstellt, und bezeichnen es als revisionistische Geschichtsschreibung. Einige Leser sind der Meinung, das Buch biete keine ausgewogene Biografie, sondern benutze Wallace' Erzählung, um einen bestimmten philosophischen Standpunkt zu vertreten. Man ist besorgt über die offensichtlichen Absichten des Autors, was zu Misstrauen hinsichtlich der Objektivität des Buches führt.
(basierend auf 22 Leserbewertungen)
Alfred Russel Wallace: A Rediscovered Life
Jahrelang war Alfred Russel Wallace kaum mehr als eine obskure Ergänzung zu Charles Darwins Evolutionstheorie. Man erinnert sich nur daran, dass er Darwin 1859 dazu veranlasste, "Über die Entstehung der Arten" zu schreiben, indem er in einem eigenen Brief eine Theorie der natürlichen Selektion vorschlug, und so wurde Wallace von einem Biografen zu Recht als "der vergessene Naturforscher" bezeichnet.
Sahotra Sarkar beklagte 1998 Wallace' "Verfall in die Vergessenheit" und stellte fest, dass "zumindest in der Literatur des 19. Jahrhunderts die Evolutionstheorie gewöhnlich als 'Theorie von Darwin und Wallace' bezeichnet wurde. Im 20.
Jahrhundert ist die Evolutionstheorie praktisch zum Synonym für Darwinismus oder Neo-Darwinismus geworden". Diese Behauptung ist zwar immer noch zutreffend, doch hat das Interesse an Wallace in den letzten zehn Jahren viel dazu beigetragen, ihn aus der Gruft der vergessenen Persönlichkeiten der Geschichte zu holen. Dies sollte jedoch nicht auf eine einhellige Meinung hindeuten.
Manche halten ihn für einen Ketzer, andere für einen fehlgeleiteten Wissenschaftler, der zum Spiritualisten wurde, wieder andere für eine vorausschauende Figur, die die moderne Gaia-Hypothese vorwegnahm. Vielleicht trifft Martin Fichmans Formulierung am ehesten und am nachhaltigsten die Wahrheit - "der schwer fassbare Viktorianer". Kann der echte Wallace gefunden werden? Und wenn ja, was könnten wir bei dieser Wiederentdeckung lernen? Die provokante These dieser neuen Biografie lautet, dass Wallace mit der Entwicklung seiner einzigartigen Evolutionslehre die moderne Intelligent-Design-Theorie vorweggenommen hat.
Wallaces Hingabe, die Wahrheiten der Natur zu entdecken, brachte ihn durch lebenslange Forschung dazu, einen echten Entwurf in der natürlichen Welt zu sehen. Dies war Wallace' ultimative Ketzerei, eine Ketzerei, die die metaphysischen Grundlagen des aufkommenden darwinistischen Paradigmas aufdeckte.