Bewertung:

Das Buch bietet eine gründliche Untersuchung der wirtschaftlichen Praktiken der frühen Christen und argumentiert, dass ihre Gemeinschaft auf freiwilligem Teilen und moralischen Verpflichtungen zur gegenseitigen Fürsorge beruhte, was der Autor mit dem Begriff „Kommunismus“ in einem nicht-autoritären Kontext beschreibt. Das Buch bietet historische Einblicke, ist gut dokumentiert und zielt darauf ab, christliche Wirtschaftsbeziehungen zu verstehen, ohne spezifische politische Agenden zu fördern.
Vorteile:⬤ Gründlich recherchiert und gut geschrieben
⬤ bietet tiefe Einblicke in frühchristliche Praktiken
⬤ gut dokumentiert mit klarem Fokus auf biblische Lehren
⬤ verständliche Sprache
⬤ und wertvoll für das Verständnis von Gerechtigkeit und frühchristlicher Geschichte.
⬤ Die Verwendung des Begriffs „Kommunismus“ könnte einige Leser aufgrund seines historischen Hintergrunds
⬤ der von einigen als Propaganda wahrgenommen wird
⬤ befremden und die ersten Kapitel könnten etwas langsam sein.
(basierend auf 11 Leserbewertungen)
All Things in Common
All Things in Common geht den Passagen über den "Kommunismus der Apostel" in Apostelgeschichte 2,42-47 und 4,32-37 auf den Grund, indem es die anthropologischen Kategorien der "sozialen Beziehung" verwendet, die von David Graeber und anderen Anthropologen vertreten werden.
Anhand von Quellen, die von den Schriftrollen von Qumran über den nordafrikanischen Apologeten Tertullian bis zum römischen Satiriker Lukian reichen, rekonstruiert All Things in Common die wirtschaftlichen Praktiken der frühen Christen und argumentiert, dass es sich bei dem, was in Apostelgeschichte 2,42-47 und 4,32-37 beschrieben wird, um eine langfristige, weit verbreitete Praxis handelt, die von den frühen Christen ernst genommen wurde und die sie deutlich von der übrigen Welt unterschied. Dieses Buch berücksichtigt judäische und hellenistische Parallelen zur frühchristlichen Gütergemeinschaft sowie den sozioökonomischen Kontext, aus dem sie hervorging, und verfolgt ihre Ursprünge bis zu den Lehren Jesu selbst zurück.
Dieses Buch ist für jeden interessant, der sich für die Geschichte des Christentums und insbesondere für die sozioökonomischen Aspekte des frühen Christentums interessiert, sowie für alle, die sich für christliche Ethik und neutestamentliche Studien interessieren. Es ist auch für jeden von Interesse, der sich für mögliche Alternativen zur Ideologie des Kapitalismus interessiert.