Bewertung:

Cees Nootebooms „Allerseelen“ ist ein langsamer Roman, der komplexe Ideen durch die Erfahrungen von Arthur Daane, einem niederländischen Kameramann, der seine Vergangenheit und Gegenwart in Berlin durchlebt, erforscht. Das Buch befasst sich intensiv mit Themen wie Geschichte, Philosophie, Liebe und Erinnerung und schildert das intellektuelle Leben einer bestimmten Epoche. Nootebooms Erzählung regt die Leser zum kritischen Denken an, indem sie die persönliche Geschichte mit umfassenderen philosophischen Debatten verbindet.
Vorteile:Der Roman bietet eine reiche Erforschung philosophischer Konzepte und eine genaue Darstellung einer intellektuellen Epoche. Er zeichnet sich durch gut entwickelte Charaktere und starke Dialoge aus, die den Leser in tiefe Diskussionen hineinziehen. Der Schreibstil fängt Arthurs visuelle und emotionale Erfahrungen sehr schön ein und macht das Buch zu einer anregenden Lektüre.
Nachteile:Einige Leser könnten das langsame Tempo des Romans als Herausforderung empfinden und das Gefühl haben, dass bestimmte Abschnitte als Füllmaterial dienen, anstatt die Handlung voranzutreiben. Die Konzentration auf philosophische Diskussionen mag nicht jedem gefallen, da sie die Entwicklung der Charaktere und die Gesamterzählung überschatten kann.
(basierend auf 5 Leserbewertungen)
All Souls' Day
Eine herausragende Ergänzung zu einem beeindruckenden Werk Times Literary Supplement
Arthur Daane, Dokumentarfilmer und unverbesserlicher Weltenbummler, streift durch die Straßen Berlins, einer Stadt, deren jüngste Vergangenheit die perfekte Kulisse für seine Reflexionen über das Leben und das Universum bietet, während er Bilder für sein neuestes Projekt sammelt - einen Film, der die Welt durch seine Augen zeigen wird.
Mit seinem Freundeskreis - einem Philosophen, einem Bildhauer und einem Physiker - diskutiert Daane über alles, von der Geschichte über die Metaphysik bis hin zum Sinn unserer gegenwärtigen Existenz, oft bei einer deftigen Mahlzeit. Als Daane an einem kalten Wintertag die Geschichtsstudentin Elik Oranje kennenlernt, gerät seine Welt aus den Fugen. Und als sie unerwartet die Stadt in Richtung Spanien verlässt, ist Daane gezwungen, ihr zu folgen.
Der Tag aller Seelen ist eine elegische Liebesgeschichte, eine ergreifende und berührende Erzählung, in der die Stadt Berlin eine wichtige Rolle spielt, von einem der bedeutendsten zeitgenössischen Autoren Europas.
(Aus dem Niederländischen übersetzt von Susan Massotty)
Zeigt mit bewundernswerter Klarheit die Arbeitsweise eines humanen, zivilisierten und durchweg interessanten Geistes Kirkus Reviews
Einer der bemerkenswertesten Schriftsteller unserer Zeit ALBERTO MANGUEL