Bewertung:

Das Buch ist eine halbautobiografische Darstellung von Daniel Boone, in der historische Ereignisse mit spekulativen Einblicken in seine Gedanken und Gefühle verwoben werden. Während einige Leser die klugen Dialoge und den fesselnden Schreibstil schätzten, waren viele von der fehlenden historischen Tiefe und der Darstellung von Boones Charakter enttäuscht. Die Erzählung wurde oft als abschweifend und unbefriedigend beschrieben, so dass die Leser sich mehr Tiefe und einen Abschluss wünschten.
Vorteile:Interessante Erzählung, kluge und scharfe Dialoge, emotional fesselnde Erforschung von Boones Innenleben, schnell zu lesen, einige gut geschriebene Abschnitte, die den Leser in Boones Charakter hineinziehen.
Nachteile:Es fehlt an historischer Genauigkeit, zu viel Spekulation und Fiktionalisierung, Darstellung von Boone als schwach und widersprüchlich, abschweifende Erzählung, kein zufriedenstellender Schluss, lässt den Leser mit unbeantworteten Fragen zurück.
(basierend auf 42 Leserbewertungen)
All True Not a Lie in It
Die Lebensgeschichte des Pioniers Daniel Boone, erzählt in seiner Stimme - ein Märchen wie kein anderes, verblüffend, witzig, ergreifend, romantisch und kämpferisch - spielt zur Zeit des Amerikanischen Revolutionskriegs.
Hier ist Daniel Boone, wie Sie ihn noch nie gesehen haben: Die Debütautorin Alix Hawley schildert Boones Leben, von seiner Kindheit in einer Quäker-Kolonie über zwei Aufenthalte in der Gefangenschaft von Indianern, als er versuchte, Kentucky zu besiedeln, den Tod eines Sohnes durch dieselben Indianer und die Rettung einer Tochter. Die Prosa steht der von Hilary Mantel und Peter Carey in nichts nach, denn sie vermittelt das Gefühl, sich in den Kopf einer geschichtsträchtigen Figur hineinzuversetzen, über die viel Unsinn geredet wird, und fühlt sich gleichzeitig völlig zeitgemäß an.
Boone war ein fabelhafter Jäger und Entdecker und ein "weißer Indianer", der vielleicht am glücklichsten war, als er als gefangener Adoptivsohn eines Häuptlings, der die Besiedlung Kentuckys durch Weiße zu verhindern versuchte, einen Platz fand. Hawley nimmt uns mit in das Leben und Überleben von Menschen, die trotz aller Vernunft und Verträge kurz vor dem Unabhängigkeitskrieg in das Land der Indianer vordrangen.
Die Liebesgeschichte zwischen Boone und seiner Frau Rebecca ist reichhaltig und verworren, aber vor allem fasziniert Boone, der an Orte vordringt, an denen er glaubt, eine neue "saubere" Welt erschaffen zu können, und dort nur auf Tod, Ärger und Komplikationen stößt. Er ist eine fabelhafte Figur, die in der nordamerikanischen Literatur ihresgleichen sucht, und ein erstklassiger Kandidat für die große Erzählung. Die Erzählung ist straff und gekonnt, die Beschreibungen reich und kraftvoll, die Prosa voller Gefühl, aber Boone ist der Motor dieses herausragenden Debüts.