Bewertung:

Das Buch bietet eine tiefgründige und durchdachte Erforschung des Internet-Fandoms, wobei insbesondere die Wurzeln der One Direction-Community hervorgehoben werden. Es bietet Einblicke in die Art und Weise, wie Fandom die Kultur und die individuellen Online-Erfahrungen prägt. Kritiker bemängeln jedoch, dass sich das Buch zu sehr auf One Direction konzentriert und eine breitere Analyse von Fandoms vernachlässigt, was einige Leser als einschränkend empfanden. Obwohl viele den Humor und die nostalgischen Elemente genossen, waren andere der Meinung, dass der Mangel an breiterem Kontext und Tiefe die Gesamtwirkung des Buches schmälerte.
Vorteile:⬤ Nachdenkliche Analyse des Internet-Fandoms
⬤ gut recherchiert
⬤ einnehmender Schreibstil
⬤ humorvoll
⬤ nachvollziehbare Anekdoten für Fans, insbesondere aus den 2010er Jahren
⬤ bietet eine einzigartige Perspektive auf den Einfluss des Fandoms auf die Internetkultur.
⬤ Überbetonung von One Direction, obwohl behauptet wird, dass es nicht nur um sie geht
⬤ einige Kapitel fühlten sich zu sehr auf Kleinigkeiten und persönliche Anekdoten konzentriert
⬤ es fehlt eine umfassende Erforschung der breiteren Fankultur
⬤ einige Leser fanden die persönlichen Enthüllungen fehl am Platz.
(basierend auf 14 Leserbewertungen)
Everything I Need I Get from You: How Fangirls Created the Internet as We Know It
Von den Redakteuren der New York Times Book Review ausgewählt. Von Bustle, Fast Company, theSkimm, Nylon, Chicago Tribune, Lit Hub und Publishers Weekly als Pflichtlektüre für den Sommer 2022 bezeichnet
Im Internet kann das Fandom ein Weg zum Cybermobbing eines Babys sein, oder es kann ein Weg sein, etwas über sich selbst herauszufinden. Manchmal kann es sogar eine so witzige und scharfsinnige Autorin wie Kaitlyn Tiffany hervorbringen." --Amanda Hess, The New York Times
Wehmütig, gewinnend und unerwartet lustig. --Katy Waldman, The New Yorker
Ein spannender Einblick in die Welt des Superfandoms und die Fangirls, die das soziale Internet geprägt haben.
2014 errichtete ein One-Direction-Fan am Rande einer Autobahn in Los Angeles einen Schrein an der Stelle, an der sich Harry Styles wenige Stunden zuvor übergeben hatte. "Es ist sicher interessant", sagte Styles später und fügte hinzu: "Vielleicht ein bisschen nischenhaft." Doch was für Styles wie eine Nische aussah, war in Wirklichkeit ein Wegweiser für ein unergründlich großes, hypervernetztes alternatives Universum: die Fan-Kultur.
In Everything I Need I Get from You führt uns Kaitlyn Tiffany, Mitarbeiterin bei The Atlantic und selbst ein Superfan, durch die Online-Welt der Fans, Stans und Boybands. Dabei treffen wir auf Mädchen, die sich durch zu lautes Schreien die Lunge verletzen, auf Fans, die sich zusammentun, um mit komplexer digitaler Subversion die Charts zu manipulieren, und auf eine Unterwelt von Insider-Witzen und gemeinsamen Erinnerungen an die Allergien der Bandmitglieder, Internet-Tippfehler und Frisuren. Dabei liefert Tiffany ein überzeugendes und oft bewegendes Argument dafür, dass Fangirls durch ihren Einfallsreichtum und ihre Zusammenarbeit das soziale Internet geschaffen haben, das wir heute kennen. "Bevor die meisten Menschen das Internet für irgendetwas nutzten", schreibt Tiffany, "nutzten Fans es für alles.".
Mit Humor, Einfühlungsvermögen und dem Blick eines Insiders macht Everything I Need I Get from You die Geschichte des Internets für junge Frauen wieder zugänglich, indem es das Fandom nicht als Territorium hysterischer Mädchen, sondern als Inkubator für digitale Innovation, Kunst und Gemeinschaft etabliert. Von alarmierenden, das Fandom spaltenden Verschwörungstheorien über heimliche Liebe und falsche Kinder bis hin zu den Wechselspielen zwischen Hoch- und Niedrigkultur und Kapitalismus ist Tiffanys Buch eine krawallige Chronik der Bewegung, die das Internet für immer verändert hat.