
When the Future Came: The Collapse of the USSR and the Emergence of National Memory in Post-Soviet History Textbooks
Dieser fesselnde Band vereint Fallstudien aus vier postsowjetischen Staaten - Russland, Ukraine, Belarus und Moldawien. Die gesammelten Beiträge veranschaulichen, wie die Ereignisse, die 1985 begannen und sechs Jahre später die UdSSR zu Fall brachten, zum Entstehen von fünfzehn Nachfolgestaaten mit ihren eigenen historisierten kollektiven Erinnerungen führten.
Die Analysen des Bandes stellen Geschichtslehrbücher für Sekundarschulen und Universitäten einander gegenüber und untersuchen, wie sie darauf abzielen, ein Verständnis und eine Identität zu schaffen, die in ihren unterschiedlichen Kontexten politisch nutzbar sind. Daraus ergibt sich ein Bild von multiplen Perestroika(s) und divergierenden Entwicklungspfaden. Nur in der Ukraine - einem Land, das vor kurzem zwei Volksaufstände erlebte, die Orangene Revolution und die Revolution der Würde - wird den Menschen selbst Handlungsfähigkeit und die Macht zugesprochen, ihr Land zu verändern.
In den anderen drei Staaten werden stattdessen die Eliten als Hauptakteure der Gesellschaft dargestellt, und es herrscht ein historischer Determinismus. Die Autoren des Bandes sind Diana Bencheci, Andrei Dudchik, Liliya Erushkina, Marharyta Fabrykant, Alexandr Gorylev, Andrey Kashin, Alla Marchenko, Valerii Mosneaga, Alexey Rusakov, Natalia Tregubova, und Yuliya Yurchuk.