
As political soldiers we face Moscow's hordes: Dutch volunteers in the Waffen-SS
Während des Zweiten Weltkriegs dienten etwa 25 000 Niederländer in den Reihen des militärischen Zweigs der deutschen SS: der Waffen-SS. Sie meldeten sich freiwillig, um für den Sieg des nationalsozialistischen Deutschlands zu kämpfen.
Diese niederländischen Freiwilligen kämpften hauptsächlich an der Ostfront und in geringerem Maße auch innerhalb ihrer eigenen Landesgrenzen. Nach dem Krieg wurden sie von den alliierten Siegern als Teil einer verbrecherischen Organisation betrachtet und für die grausamen Vergehen des Nazi-Regimes mitverantwortlich gemacht. In den Niederlanden wurden diese Männer geschmäht, als Verräter gebrandmarkt und in ihrem eigenen Land zu Parias.
Diejenigen, die sich dem Naziregime verschrieben hatten, verursachten so viel Leid in den Niederlanden, dass sie zur Rechenschaft gezogen werden mussten. Trotz ihrer militärischen Leistungen war ihr Ruf für immer beschädigt. Die Niederlande stellten das größte Kontingent an SS-Soldaten aus den besetzten nordwesteuropäischen Gebieten.
Wer waren diese Menschen? Was veranlasste sie, sich zu melden, und welche Folgen hatte ihre Entscheidung? Ein wichtiger Teil dieser Studie sind die autobiografischen Texte von neunzehn niederländischen Freiwilligen in der Waffen-SS. Diese Ego-Dokumente erzählen von ihren eigenen unmittelbaren Erfahrungen und sind hauptsächlich Fragmente von Tagebüchern, aber auch Briefe, individuelle Notizen und Memoiren finden sich darin. Die Ego-Dokumente werden in den größeren historischen Kontext eingeordnet, um eine Antwort auf die Frage zu geben, ob diese Männer nur ideologisch motivierte und bedingungslose Nazi-Sympathisanten waren, und dafür werden auch ihre Strafregister untersucht.
Das Buch behandelt u.a. ihre Entscheidung, sich zu melden, ihre Erfahrungen an der Front und ihre Beteiligung am Völkermord und eröffnet damit eine neue Perspektive auf die Ostfront.