Bewertung:

Das Buch bietet einen historischen Überblick über die Titelseiten von Schwulenromanen und zeigt auf, wie sich diese Titelseiten im Laufe der Zeit verändert haben und die gesellschaftliche Einstellung zur Homosexualität widerspiegeln. Obwohl das Buch mit atemberaubenden Illustrationen ausgestattet ist und als visuelle Referenz dient, empfinden viele Leser die Analyse als mangelhaft und den Inhalt als begrenzt, so dass es sich eher wie eine Einführung als eine umfassende Quelle anfühlt.
Vorteile:⬤ Atemberaubende Illustrationen
⬤ visuell fesselnd
⬤ effektiv als Überblick über historische Veränderungen bei schwulen Bucheinbänden
⬤ hilfreich, um neue Bücher zu entdecken
⬤ enthält über 100 Cover aus der Sammlung des Autors.
⬤ Fehlt eine eingehende Analyse
⬤ dient in erster Linie als Einführung und nicht als umfassende Studie
⬤ kleine Reproduktionen von Covern
⬤ begrenzter Nutzen für Leser, die bereits mit dem Thema vertraut sind.
(basierend auf 2 Leserbewertungen)
Out in Paperback
Out in Paperback ist ein wunderbar unterhaltsamer Blick auf schwule Taschenbuchcover, der die wichtige Rolle der Buchverlagsbranche bei der Entwicklung der schwulen Populärkultur beleuchtet. Diese faszinierende visuelle Geschichte ist reich illustriert mit über hundert Covern von schwulen "Pulps", die zwischen 1948 und 1998 veröffentlicht wurden, und bietet neue Einblicke in eine auffällige Form schwuler Bildsprache.
Aufgrund der großen Nachfrage nach tragbarem Lesematerial während des Zweiten Weltkriegs explodierte das Taschenbuchgeschäft in den Nachkriegsjahren. Gleichzeitig boten der Kinsey-Report und eine Flut von Romanen und Sachbüchern über männliche Homosexualität neue und sensationelle Themen. Literatur, Massenkultur und der aufkommende homosexuelle Untergrund vereinten sich in dem leicht zugänglichen Pulp-Taschenbuch mit seiner auffälligen, interpretierenden Aufmachung.
Für viele Leser - darunter auch junge, isolierte schwule Männer - bot ein auffälliges Taschenbuch im Drogerieregal den ersten faszinierenden Einblick in eine zuvor verborgene schwule Welt. Welche Botschaften steckten hinter den emblematischen Bildern und auffälligen Grafiken? Für wen waren sie bestimmt? Welche Auswirkungen hatten sie auf die sich rasch verändernde nordamerikanische Gesellschaft? Ian Young, Autor von Das Stonewall-Experiment: A Gay Psychohistory" und einer der führenden Experten auf dem Gebiet des schwulen Verlagswesens, erforscht die Oberfläche der schwulen Pulp-Cover, um die dahinter liegenden, manchmal überraschenden Botschaften zu enthüllen.
Ian Young ist einer der Begründer der kanadischen Schwulenbewegung. Zu seinen Büchern gehören Sex Magick, The Male Muse, The AIDS Cult (mit John Lauritsen) und The Stonewall Experiment. Seine Essays, Gedichte und Kurzgeschichten wurden in über fünfzig Anthologien veröffentlicht, darunter What Love Is und The Golden Age of Gay Fiction.
Er lebt in Toronto mit seinem Partner Wulf. Dies ist ein neu aufgelegtes Manuskript.