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Alt-Finance: How the City of London Bought Democracy
Eine klare Analyse der Kehrtwende des modernen Finanzsektors hin zum Autoritarismus des freien Marktes
Mächtige Finanzkräfte haben das neoliberale Projekt seit den 1980er Jahren unterstützt, um ihre Interessen durchzusetzen, aber es gibt jetzt Anzeichen dafür, dass diese Kräfte ein neues Gesicht und eine neue Strategie haben. Die Mehrheit des britischen Finanzsektors hat sich für den Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union, einer Vorzeigeinstitution des Neoliberalismus, ausgesprochen. Was ist hinter diesem kontraintuitiven Schritt wirklich passiert und warum? Alt-Finance untersucht eine neue autoritäre Wendung in finanzialisierten Demokratien, wobei der Schwerpunkt auf der Londoner City liegt und ein gefährliches alternatives politisches Projekt im Entstehen begriffen ist.
Die neuen Giganten des Finanzkapitals - Hedge-Fonds, Private-Equity-Firmen und Immobilienfonds - haben im Gegensatz zum traditionellen Finanzwesen begonnen, sich um eine Reihe politischer Überzeugungen zu scharen und libertäre, autoritäre, klimafeindliche und euroskeptische Ansichten zu vertreten. Der Schutz von Investitionen, die Unterdrückung sozialer Meinungsverschiedenheiten und die Reduzierung staatlicher Eingriffe stehen im Mittelpunkt ihrer Mission für eine neue Weltordnung.
Indem sie dem Geld folgen, liefern die Autoren unbestreitbare Beweise für diese beunruhigenden Entwicklungen. Durch eine klare Analyse der internationalen Geschäfte dieses neuen autoritär-libertären Regimes, nicht nur in Großbritannien, sondern auch in den USA und Brasilien, können wir verstehen, wie unsere Welt gegen unseren Willen durch Kämpfe zwischen dominanten Gruppen gestaltet wird.