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At the End of the Street in the Shadow: Orson Welles and the City
Die Filme von Orson Welles sind in den Räumen der Städte angesiedelt - von Amerikas industrialisiertem Mittelland bis zu den Noir-Grenzgebieten, von den mittelalterlichen Festungen Europas bis zu den kafkaesken Labyrinthen und Trümmerlandschaften der Nachkriegszeit. Seine Filme führen uns durch dunkle Straßen und konfrontieren uns mit alptraumhaften Machtkämpfen, mit dem Karnevalesken und Bizarren sowie mit den Schatten und dem Licht des menschlichen Charakters.
Diese ehrgeizige neue Studie untersucht Welles' Vision von Städten, indem sie wiederkehrende Themen in seinem Werk verfolgt, darunter urbane Transformation, Rassenbeziehungen und Faschismus, das utopische Versprechen des Kosmopolitismus und romantische Nostalgie für archaische Formen der städtischen Kultur. Es konzentriert sich auf die persönlichen und politischen Grundlagen von Welles' filmischen Städten - die Art und Weise, wie er urbane Räume im Film erfindet, um seine dramatischen, thematischen und ideologischen Zwecke zu erfüllen.
Der kritische Umfang des Buches stützt sich auf umfangreiche Recherchen in internationalen Archiven und baut auf den Arbeiten früherer Wissenschaftler auf. Dieser Band betrachtet Welles als radikalen Filmemacher, dessen innovative Methoden nur gelegentlich mit der kommerziellen Filmindustrie kompatibel waren. Er untersucht die ursprüngliche Vision des Filmemachers für misslungene Filme wie The Magnificent Ambersons (1942) und Mr. Arkadin (1955) und betrachtet viele Projekte, die der Filmemacher nie vollendet hat - ein immenses "Schattenwerk", das von unvollendeten und unveröffentlichten Filmen bis hin zu nicht realisierten Treatments und Drehbüchern reicht.