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On the Edge of the Global: Modern Anxieties in a Pacific Island Nation
Das Leben im Tonga des einundzwanzigsten Jahrhunderts ist voller Ungewissheiten.
Obwohl das postkoloniale Inselreich den Anschein von Stabilität und Ordnung erwecken mag, durchdringt ein Unbehagen den Alltag, das in dem Gefühl verwurzelt ist, dass die Zwillingskräfte "Fortschritt" und "Entwicklung" - und die scheinbar unvermeidliche Verteilung des Wohlstands, die daraus folgt - an der Gesellschaft vorbeigegangen sind. Niko Besnier analysiert in seiner aufschlussreichen Ethnografie die Art und Weise, wie Teile dieser kleinen Gesellschaft mit ihrer wachsenden Unruhe umgehen und an unterschiedlichen Auffassungen davon festhalten, was Modernität bedeutet.
Wie sollte sie für den lokalen Kontext relevant gemacht werden? Wie sollte sie mit den Praktiken und Symbolen der Tradition in Einklang gebracht werden? Im täglichen Leben der Tongaer drückt das Gewicht der durch Neoliberalismus und Demokratie hervorgerufenen Veränderungen nicht abstrakt, sondern auf individuell bedeutsame Art und Weise: Wie soll man über die Runden kommen, wie soll man ein Lippenbekenntnis zur Tradition ablegen und wie soll man ein modernes Selbst präsentieren, ohne sich der Lächerlichkeit preiszugeben. Mit einer weit gefassten Perspektive, die politische, wirtschaftliche, kulturelle und soziale Belange zusammenführt, konzentriert sich dieses Buch auf die Schnittstelle zwischen den verschiedenen Formen, die moderne Verunsicherungen annehmen.