Ambrosius von Mailand's Über den Heiligen Geist: Rhetorik, Theologie und Quellen

Ambrosius von Mailand's Über den Heiligen Geist: Rhetorik, Theologie und Quellen (M. Selby Andrew)

Originaltitel:

Ambrose of Milan's On the Holy Spirit: Rhetoric, Theology, and Sources

Inhalt des Buches:

Man könnte erwarten, dass die erste pro-nizänische Verteidigung der Göttlichkeit des Heiligen Geistes in lateinischer Sprache, die die Theologie des Augustinus von Hippo beeinflusst hat, gelobt wird. Ambrosius von Mailand's Über den Heiligen Geist wurde jedoch in der Regel verleumdet.

Hieronymus war der erste, der es als schlecht geschrieben und plagiiert bezeichnete. Moderne Gelehrte haben sich diesem Urteil weitgehend angeschlossen. Die vorliegende Studie widerspricht dieser Sichtweise und behauptet, dass Ambros den Heiligen Geist in einer Weise definiert, die mit der pro-nizänischen Theologie übereinstimmt, indem er die klassische ciceronianische Rhetorik zur Auslegung der Schrift in einer quasi-richterlichen Situation verwendet: Kaiser Gratian spielte die Rolle des Richters, die Homoianer fungierten als Ankläger und Ambrosius war der Angeklagte.

Anstatt Ambrosius' Über den Heiligen Geist durch die Linse der Quellenkritik zu betrachten, verwendet diese Studie die klassische rhetorische Theorie, insbesondere die Stasis-Theorie, als eine Methodik, die sowohl dem Konflikt, in den Ambrosius verwickelt war, als auch der pro-nizänischen theologischen Argumentation des Bischofs das gebührende Gewicht verleiht.

Die Stasis-Theorie half den rhetorisch Gebildeten, die relevanten Argumente für den ihnen vorliegenden Fall zu finden. Nach der Dokumentation des kirchlich-politischen Konflikts, der Anlass für die Abfassung von Über den Heiligen Geist war, bietet diese Studie die erste umfassende Darstellung der Pneumatologie von Ambrosius' Gegnern, den lateinischen Homoianern.

Anschließend wird Ambrosius' eigene intellektuelle Bildung untersucht, wobei seine intime Kenntnis der Rhetorik und seine Bekanntschaft mit einigen philosophischen Lehren zutage treten, die beide in die Entstehung von Über den Heiligen Geist einflossen. Die rhetorische Analyse des Textes offenbart Ambrosius' Aufmerksamkeit für die - theologischen und politischen - Anliegen seines wichtigsten Publikums, des Kaisers Gratian. Ambrosius verwendet griechische Quellen, wählt aber Ideen aus, die ihm bei der Ausarbeitung seiner Argumente helfen.

Schließlich wird gezeigt, dass Ambrosius das "Definitionsproblem" der Stasistheorie nutzte, um die Identität des Heiligen Geistes zu verstehen, indem er die Heilige Schrift auslegte, um seine Unterscheidung von den Geschöpfen, aber auch seine gemeinsame Eigenschaft mit dem Vater und dem Sohn zu entdecken. Ein ausführlicher Anhang trägt dazu bei, unser Verständnis von Umfang und Charakter der Anleihen, die Ambrosius bei griechischen Quellen machte, zu vertiefen. Diese Studie ist nicht nur die erste vollständige Untersuchung von Ambrosius' Über den Heiligen Geist, sondern sie zeigt auch, dass die rhetorische Theorie die Argumentation in den trinitarischen Kontroversen des vierten Jahrhunderts maßgeblich beeinflusst hat.

Weitere Daten des Buches:

ISBN:9781463240745
Autor:
Verlag:
Sprache:Englisch
Einband:Hardcover
Erscheinungsjahr:2020
Seitenzahl:500

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