
American Exceptionalism as Religion: Postmodern Discontent
Jordan Carsons American Exceptionalism as Religion untersucht, wie sich amerikanische nationalistische Ideologien mit religiösen Ideologien in der zeitgenössischen Literatur überschneiden.
Carson zeichnet nach, wie sich in der Geschichte ein exzeptionalistisches Glaubenssystem mit einem verzerrten Bild des religiösen Engagements herausgebildet hat. Anschließend stellt er eine Verbindung zu Schriftstellern wie Don DeLillo, Ana Castillo, Thomas Pynchon, George Saunders und Marilynne Robinson her, um zu argumentieren, dass diese Autoren die Privatisierung der Religion in ihrem Werk demontieren und dann ihre eigenen Alternativen anbieten.
In ihren Werken, so argumentiert er, wird Religion im Sinne von Praxis und Disziplin neu definiert und an ihrer Fähigkeit gemessen, Verhalten, Moral und Sozialität zu begründen und zu leiten. Da der amerikanische Exzeptionalismus im öffentlichen Diskurs wieder auftaucht, lädt Carsons zeitgemäßes Werk die Leser dazu ein, die Verbindung von Religion, Politik und Kultur neu zu überdenken. Carson argumentiert, dass die Definition von Religion nach säkularistischen Kriterien sowohl scheinbar säkulare Ideologien als auch die traditionelle Religion von der öffentlichen Prüfung abgeschirmt hat.
DeLillos, Castillos, Pynchons, Saunders' und Robinsons Neudefinition von Religion führt zu einem besseren Verständnis dafür, wie Menschen ihr religiöses Leben tatsächlich leben. Noch wichtiger ist, dass diese Autoren dazu beitragen, einen Rahmen für eine konstruktive Auseinandersetzung mit dem amerikanischen Exzeptionalismus und den Ideen, die ihn unterstützen, zu schaffen.