Bewertung:

John D. Wilseys Buch „American Exceptionalism and Civil Religion“ (Amerikanischer Exzeptionalismus und Zivilreligion) kritisiert den Begriff des amerikanischen Exzeptionalismus, indem er seine historischen Wurzeln und seine Implikationen für Theologie und Ethik untersucht. Der Autor unterscheidet zwischen „offenem“ und „geschlossenem“ Exzeptionalismus und bietet eine ausgewogene Sichtweise, die Amerikas Besonderheit anerkennt, sich aber auch mit ihren Schwächen auseinandersetzt und zu einem differenzierteren Verständnis von Patriotismus in einem christlichen Rahmen anregt.
Vorteile:Das Buch ist gut recherchiert, aufschlussreich, erhellend und bietet eine ausgewogene Kritik am amerikanischen Exzeptionalismus, ohne in Verzweiflung zu verfallen. Die Leserinnen und Leser schätzten die historische Analyse, den klaren Schreibstil und die praktischen theologischen Einsichten. Viele fanden das Buch anregend, fesselnd und zeitgemäß, da es einen Weg aufzeigt, wie Patriotismus mit christlichen Werten in Einklang gebracht werden kann.
Nachteile:Einige Leserinnen und Leser merkten an, dass das Buch von ihnen verlange, in bestimmten Punkten Definitionen zu finden, die nicht immer eindeutig seien. Einige Kritiker wiesen darauf hin, dass das Buch zwar erfolgreich Ideologien kritisiert, aber mehr praktische Schritte für den Umgang mit den diskutierten ideologischen und kulturellen Fallstricken bieten könnte. Es wurde darauf hingewiesen, dass die Kategorien des Buches (offener und geschlossener Exzeptionalismus) nicht immer so klar voneinander abgegrenzt sind, wie Wilsey es vorschlägt.
(basierend auf 12 Leserbewertungen)
American Exceptionalism and Civil Religion: Reassessing the History of an Idea
Seit John Winthrop 1630 seinen Mitkolonisten mitteilte, dass sie im Begriff seien, eine Stadt auf einem Hügel zu gründen, hat die Idee, einen besonderen Platz in der Geschichte zu haben, die amerikanische Vorstellungskraft beflügelt. In den Jahrhunderten der Krisen und Chancen haben viele dieses Thema aufgegriffen, um die Nation zu inspirieren.
Andere wiederum haben die Vorstellung kritisiert, weil sie ein Gefühl der Überlegenheit impliziert, das Rassismus, Kriegshetze und sogar Götzendienst schüren kann. In diesem bemerkenswerten Buch zeichnet John Wilsey die historische Entwicklung des Exzeptionalismus nach, einschließlich seiner theologischen Bedeutung und seiner Auswirkungen auf die Zivilreligion. Von den Puritanern des siebzehnten Jahrhunderts bis zu den Industriellen des zwanzigsten Jahrhunderts, von Politikern bis zu Pädagogen, erscheint der Exzeptionalismus nicht als ein monolithisches Konzept, das entweder völlig abgelehnt oder hingebungsvoll angenommen wird.
Er kann zwar zu Missbräuchen führen, aber auch zu konstruktivem zivilen Engagement und menschlichem Wohlergehen. In diesem Buch wird historisch und theologisch untersucht, was den Unterschied ausmacht.
Weder der Begriff noch die Idee des amerikanischen Exzeptionalismus werden verschwinden. John Wilseys sorgfältige Geschichte und Analyse wird daher ein wichtiger Prüfstein für die Diskussionen über die amerikanische Identität in den kommenden Jahrzehnten sein.