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American Autopia: An Intellectual History of the American Roadside at Midcentury
Anfang bis Mitte des zwanzigsten Jahrhunderts erlebte Amerika die Blütezeit einer Autokultur, die als „automobile Utopie“ bezeichnet wurde. In American Autopia untersucht Gabrielle Esperdy, wie das Auto den architektonischen und städtebaulichen Diskurs in den Vereinigten Staaten von den Anfängen der Autoindustrie bis zu den Folgen der Ölkrise in den 1970er Jahren beeinflusste. Mit besonderem Augenmerk auf die Entwicklungen nach dem Zweiten Weltkrieg entwirft Esperdy eine Geschichte, die sich von den US-Routen 1 und 66 über den Las Vegas Strip bis hin zu den kalifornischen Freeways erstreckt und auf dem Weg dorthin an Tankstellen, Restaurants, Hauptverkehrsstraßen, Einkaufszentren und Parkplätzen Halt macht.
American Autopia befasst sich zwar mit der Entwicklung autoorientierter Landschaften und Infrastrukturen, ist aber keine konventionelle Geschichte, sondern eine Untersuchung der weitreichenden Entwicklung autoorientierter Gebiete und Drive-in-Typologien, die von verschiedenen Kulturbeobachtern in der Mitte des zwanzigsten Jahrhunderts unter die Lupe genommen wurden.
Das Buch stützt sich auf Arbeiten, die in der Publikums- und Fachpresse veröffentlicht wurden, und ist großzügig mit stimmungsvollen Bildern illustriert. Es zeigt, wie so unterschiedliche Persönlichkeiten wie der Designer Victor Gruen, der Geograf Jean Gottmann, die Theoretikerin Denise Scott Brown, der Kritiker J. B. Jackson und der Historiker Reyner Banham „Autopia“ als Ort und Idee konstruierten. Das Ergebnis ist eine intellektuelle Geschichte und ein interpretatorischer Wegweiser zu den Vereinigten Staaten des Automobils.