Amerikanisches Baby: Eine Mutter, ein Kind und die Schattengeschichte der Adoption

Bewertung:   (4,6 von 5)

Amerikanisches Baby: Eine Mutter, ein Kind und die Schattengeschichte der Adoption (Gabrielle Glaser)

Leserbewertungen

Zusammenfassung:

American Baby von Gabrielle Glaser erforscht die tiefgreifenden Auswirkungen der Adoption, insbesondere durch die Erfahrungen der leiblichen Mütter und ihrer Kinder. Sie verknüpft persönliche Erzählungen mit einer Kritik an der Adoptionsindustrie und hebt das Trauma und die Geheimhaltung hervor, die mit geschlossenen Adoptionen im Amerika der Nachkriegszeit verbunden sind. Das Buch ist sowohl emotional ansprechend als auch gut recherchiert und damit eine fesselnde Lektüre für alle, die die Komplexität der Adoption verstehen wollen.

Vorteile:

Gut recherchiert und informativ
emotional stark und fesselnd
bietet einen tiefen Einblick in das Leben von leiblichen Müttern und Adoptierten
beleuchtet die negativen Aspekte geschlossener Adoptionen
verwebt persönliche Erzählungen mit historischem Kontext
schärft das Bewusstsein für die anhaltenden Probleme im Zusammenhang mit Adoptionen.

Nachteile:

Einige Leser sind der Meinung, dass die Erzählung einseitig ist und die Komplexität der Adoption zu sehr vereinfacht
Kritik an der Darstellung der Identität, die ausschließlich mit der Biologie zusammenhängt
einige erwähnten übermäßige Hintergrunddetails
einige hatten Probleme mit der Druckqualität
einige Leser waren der Meinung, dass eine breitere Diskussion über Vorurteile gegenüber Adoptionen notwendig sei.

(basierend auf 93 Leserbewertungen)

Originaltitel:

American Baby: A Mother, a Child, and the Shadow History of Adoption

Inhalt des Buches:

"Kraftvoll... Erzählt eine einzigartige Geschichte, um eine universelle Wahrheit zu beleuchten.“ --The New York Times Book Review

Die schockierende Wahrheit über die Adoption in der Nachkriegszeit in Amerika, erzählt durch die bittersüße Geschichte eines Teenagers, des Sohnes, den sie aufgeben musste, und ihrer Suche, sich wiederzufinden

Während des Babybooms im Amerika der 1960er Jahre wurden Frauen ermutigt, zu Hause zu bleiben und große Familien zu gründen, aber Sex und Geburt waren Tabuthemen. Vorehelicher Sex war weit verbreitet, aber Verhütungsmittel waren schwer zu bekommen und Abtreibung war illegal. Im Jahr 1961 verliebte sich die sechzehnjährige Margaret Erle und wurde schwanger. Ihre wütende Familie schickte sie in ein Entbindungsheim, und nach der Geburt durfte sie nicht einmal ihren eigenen Sohn in die Arme nehmen. Sozialarbeiter drohten ihr mit Gefängnis, bis sie ihre elterlichen Rechte abtrat. Ihr Sohn verschwand, sein Aufenthaltsort und seine neue Identität waren nur einer Adoptionsagentur bekannt, die niemals auch nur das kleinste Detail über sein Schicksal preisgeben wollte.

Unter dem Vorwand, im besten Interesse aller zu handeln, wurde das Adoptionsgeschäft auf Geheimhaltung und Lügen aufgebaut. American Baby legt dar, wie eine lukrative und ausbeuterische Industrie Kinder ihren leiblichen Müttern wegnahm und sie an hoffnungsvolle Familien vermittelte, indem sie Geschichten über die Herkunft und den Bestimmungsort der Kinder erfand und dann die Tür zwischen den Parteien für immer schloss. Adoptionsagenturen und andere Organisationen, die vorgaben, schwangeren Frauen zu helfen, schlossen unethische Verträge mit Ärzten und Forschern ab, um pseudowissenschaftliche Gutachten zu erhalten, und zwangen Millionen junger Frauen, ihre Kinder abzugeben.

Gabrielle Glaser demonstriert auf dramatische Weise die Macht der Erwartungen und Institutionen, denen Margaret ausgesetzt war. Margaret heiratete später und gründete eine große Familie mit Davids Vater, aber sie hörte nie auf, sich nach ihrem Erstgeborenen zu sehnen und sich um ihn zu sorgen. Sie wusste nicht, dass er die ersten Jahre seines Lebens nur ein paar Blocks von ihr entfernt lebte; als er heranwuchs, fragte er sich, woher er kam und warum er weggegeben wurde. Ihre Geschichte - eine, die sie mit Millionen von Amerikanern teilen - ist eine Geschichte über Verlust, Liebe und die Suche nach Identität.

Die verschlossenen Adoptionsakten werden landesweit in den Staaten rechtlich angefochten. Offene Adoptionen sind heute die Regel, aber die Identität vieler, die in den Nachkriegsjahrzehnten adoptiert wurden oder ein Kind abgegeben haben, ist in versiegelten Akten verschlossen. American Baby beleuchtet eine dunkle Zeit in unserer Geschichte und zeigt einen Weg zur Wiedervereinigung, der helfen kann, die Wunden zu heilen, die durch Jahre der Scham und der Geheimhaltung entstanden sind.

Weitere Daten des Buches:

ISBN:9780735224681
Autor:
Verlag:
Einband:Hardcover

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