Bewertung:

Jim Wallis' „Amerikas Erbsünde“ untersucht die historischen und gegenwärtigen Probleme des Rassismus und konzentriert sich dabei besonders auf die moralische Verantwortung der weißen Amerikaner, insbesondere der Christen, den systemischen Rassismus anzuerkennen und dagegen vorzugehen. Das Buch unterstreicht die Notwendigkeit von Reue und transformativem Handeln anstelle der bloßen Anerkennung von vergangenem Unrecht. Während das Buch für seinen persönlichen und einnehmenden Schreibstil sowie für seine praktischen Empfehlungen für Veränderungen gelobt wird, wird es auch kritisiert, weil es die Komplexität von Ethnie und systemischer Unterdrückung nicht eingehend genug thematisiert.
Vorteile:⬤ Persönlicher und eindringlicher Schreibstil, der sich wie ein Gespräch anfühlt.
⬤ Bietet praktische Vorschläge für die Auseinandersetzung mit Rassismus und weißem Privileg.
⬤ Fordert weiße Amerikaner auf, ihre Verantwortung für Rassengerechtigkeit anzuerkennen.
⬤ Behandelt relevante aktuelle Themen und ermutigt die Kirchen, eine proaktive Rolle zu übernehmen.
⬤ Gut recherchiert und zum Nachdenken anregend, vor allem für Leser, die sich zum ersten Mal mit dem Thema Ethnie befassen.
⬤ Einige Leser fanden, dass es den Argumenten an Tiefe und Spezifität mangelt.
⬤ Der Text kann manchmal mäandernd oder unkonzentriert erscheinen.
⬤ Das Buch kann die emotionalen und schmerzhaften Realitäten des Rassismus beschönigen.
⬤ Kritiker bemängeln, dass es den Rassismus nicht vollständig mit den zugrunde liegenden kapitalistischen Strukturen in Verbindung bringt.
⬤ Einige Leser hatten den Eindruck, das Buch richte sich eher an ein weißes Publikum, ohne deren Perspektive ausreichend zu berücksichtigen.
(basierend auf 210 Leserbewertungen)
America's Original Sin: Racism, White Privilege, and the Bridge to a New America
Rassismus ist wahrlich die Erbsünde unserer Nation.
„Es ist an der Zeit, dieses inakzeptable Unrecht zu korrigieren“, sagt der Bestsellerautor und führende christliche Aktivist Jim Wallis. Vor fünfzig Jahren wurde Wallis von einer weißen Kirche, für die der Umgang mit Rassismus ein Tabu war, von seinem Glauben vertrieben. Seine Teilnahme an der Bürgerrechtsbewegung brachte ihn zurück, als er einen Glauben entdeckte, der Rassengerechtigkeit fordert. Doch wie die jüngsten Tragödien bestätigen, leiden wir weiterhin unter dem Erbe des Rassismus. Die alten Muster des weißen Privilegs kollidieren mit der sich verändernden Demografie einer vielfältigen Nation. Die Kirche hat nur langsam darauf reagiert, und der Sonntagmorgen ist immer noch die am stärksten segregierte Stunde der Woche.
In Amerikas Erbsünde bietet Wallis einen prophetischen und zutiefst persönlichen Aufruf zum Handeln, um den in der amerikanischen Gesellschaft so tief verwurzelten Rassismus zu überwinden. Er wendet sich offen an Christen - vor allem an weiße Christen - und fordert sie auf, eine neue Brücke zur Rassengerechtigkeit und Heilung zu schlagen.
Immer dann, wenn geteilte Kulturen und festgefahrene Machtstrukturen nicht in der Lage sind, die systemische Sünde zu beenden, können Glaubensgemeinschaften dazu beitragen, den Weg für einen Wandel an der Basis zu ebnen. Sondierend und doch positiv, biblisch verwurzelt und doch höchst praktisch zeigt dieses Buch, wie Menschen des Glaubens zusammenarbeiten können, um den eingebetteten Rassismus in Amerika zu überwinden und eine Bewegung anzustoßen, die die Brücke zu einer multirassischen Kirche und einem neuen Amerika schlägt.