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America's Israel: The Us Congress and American-Israeli Relations, 1967-1975
Eines der bestimmenden Merkmale der Außenpolitik der Vereinigten Staaten seit dem Zweiten Weltkrieg ist die besondere Beziehung der Nation zu Israel.
Dieses informelle Bündnis, das auf gemeinsamen Werten und einer gemeinsamen Kultur beruht, entstand aus der moralischen Verpflichtung, das Überleben Israels nach dem Holocaust zu fördern, indem die US-Politiker militärische Hilfe, Waffen und politischen Schutz bereitstellten. Im Gegenzug diente Israel den amerikanischen Interessen, indem es sich bemühte, Kommunismus und Terrorismus in der Region einzudämmen.
Heute stellen die USA jährlich fast vier Milliarden Dollar an Militärhilfe bereit, was die Frage nach Interesse und Angemessenheit aufwirft: Ab welchem Punkt überschreitet die Unterstützung der USA für Israel die Grenzen der unkonventionellen Beziehungen der beiden Länder und wird kontraproduktiv für andere nationale Interessen, einschließlich des Strebens nach Frieden im Nahen Osten? Kenneth Kolander bietet eine wichtige neue Perspektive auf die Beziehungen zwischen den USA und Israel, indem er sich auf die Rolle des Kongresses bei der Entwicklung und Aufrechterhaltung der besonderen Beziehungen in einer entscheidenden Phase konzentriert. Bisherige Studien haben sich auf die Exekutive konzentriert, aber Kolander zeigt, dass die Beziehungen zwischen den USA und Israel nicht einem Kurs folgten, der von den aufeinanderfolgenden Präsidentschaftsregierungen bevorzugt wurde, insbesondere in den 1960er und 1970er Jahren.
Stattdessen beleuchtet er, wie einflussreiche Lobbyisten, Amerikas Sympathie für Israel und Antipathie gegenüber Arabern sowie wirtschaftlicher Druck die Gesetzgeber beeinflussten und den Kongress zu Maßnahmen zur Unterstützung Israels inspirierten. Damit legt er eine wichtige Untersuchung der Einflussnahme von Gesetzgebern auf die Außenpolitik vor und verleiht der Geschichtsschreibung einer wichtigen Dynamik in der Weltpolitik der Nachkriegszeit neue Tiefe.