Bewertung:

Thomas Henriksens „Amerikas Kriege“ bietet einen umfassenden Überblick über die amerikanischen Militärinterventionen seit dem Kalten Krieg, wobei verschiedene Konflikte und die sich entwickelnde Rolle der USA als globale Supermacht untersucht werden. Das Buch ist gut recherchiert, prägnant und bietet eine kritische Analyse der amerikanischen Außenpolitik und Militärstrategie im Kontext der neuen globalen Herausforderungen.
Vorteile:⬤ Gut organisierte und kompakte Zusammenfassung der amerikanischen Militärgeschichte
⬤ Klarheit und Unvoreingenommenheit in der Darstellung
⬤ gründliche Darstellung verschiedener Konflikte
⬤ in der Lage, eine kritische Perspektive auf die US-Außenpolitik zu bieten
⬤ umfangreiche Anmerkungen und Referenzen
⬤ leicht zu lesen für alle, die sich für Militärgeschichte interessieren.
⬤ Manche mögen die Darstellung von Konflikten als unvollständig empfinden
⬤ andere erwarten vielleicht eine detailliertere Analyse der jüngsten Ereignisse wie Russlands Einmarsch in der Ukraine und die zunehmenden Spannungen mit China
⬤ die Skepsis des Autors gegenüber bestimmten militärischen Zielen der USA mag nicht mit den Ansichten aller Leser übereinstimmen.
(basierend auf 3 Leserbewertungen)
America's Wars: Interventions, Regime Change, and Insurgencies After the Cold War
Der Zusammenbruch der Sowjetunion läutete die globale Hegemonie der USA im Weltgeschehen ein. In der Zeit nach dem Kalten Krieg intervenierten sowohl demokratische als auch republikanische Regierungen, bekämpften Aufstände und wechselten Regime.
In Amerikas Kriege untersucht Thomas Henriksen, wie Amerika versuchte, die Welt neu zu gestalten, indem es militärisch in eine Reihe von Ländern einmarschierte, die von Bürgerkriegen, ethnischen Säuberungen, brutalen Diktatoren und verheerenden humanitären Zuständen heimgesucht wurden. Unmittelbar nach dem Kalten Krieg intervenierten die Vereinigten Staaten im Namen der westlichen Demokratie, des Humanismus und des liberalen Internationalismus in Panama, Somalia, Haiti, Bosnien und im Kosovo. Später führten die Terroranschläge vom 11.
September 2001 dazu, dass die USA in größerem Umfang militärisch eingriffen, um sich gegen weitere Angriffe von Al-Qaida in Afghanistan und gegen vermeintliche Atomwaffen im Irak zu verteidigen, während sie gleichzeitig in Afrika, Asien und Arabien kleinere Konflikte ausfochten. Diese Ära geht mit dem Wiederaufleben der Großmachtrivalität und der zunehmenden Bedrohung durch China und Russland zu Ende.