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Der Aufstand der Amistad im Jahr 1839 und das Schicksal der afrikanischen Sklaven an Bord sind in Büchern und in einem Kinohit gut dokumentiert. Michael Zeuske fügt dieser Geschichte eine neue Dimension hinzu: die Geschichte der Menschen hinter der Amistad.
Auf der Grundlage seiner Entdeckung - in bisher unbekannten Sammlungen in Kuba und Spanien - des Logbuchs des Kapitäns, der Notizen des Kochs sowie der Bücher und der Korrespondenz der Händler zeichnet er ein augenöffnendes Porträt des Sklavenhandels zwischen Afrika und der spanischen Karibik. Nachdem das britische Empire 1808 den Sklavenhandel abgeschafft und das Verbot mit Kriegsschiffen durchgesetzt hatte, schufen Sklavenhändler in Afrika, spanische und kubanische Schiffskapitäne und Finanziers sowie internationale Kaufleute ein verborgenes Netzwerk, das auf gefälschten Dokumenten und gut platzierten Bestechungsgeldern beruhte.
Dieses Netz bestand bis 1886 und umfasste Hunderttausende von Sklaven, die von Afrika in die Karibik, vor allem nach Kuba, geschmuggelt wurden, sowie Zehntausende von Sklaven, die von Kuba in die Vereinigten Staaten geschmuggelt wurden. Zeuske enthüllt diese Geheimnisse zum ersten Mal und bietet einen neuen historischen Rahmen für unser Verständnis der Geschichte der Amistad.