
Amorphous Dissent: Post-Fukushima Social Movements in Japan
Seit dem Nuklearunfall in Fukushima im Gefolge des Großen Ostjapanischen Erdbebens vom 11. März 2011 hat der soziale Aktivismus in Japan einen deutlichen Aufschwung erlebt.
Als Reaktion auf Themen wie die Denuklearisierung, die geplanten neuen US-Militärstützpunkte in Okinawa und die nationale Sicherheitsgesetzgebung von 2015 entstanden große soziale Bewegungen, die durch die Unzufriedenheit mit der Haltung der nationalen Regierung in diesen Bereichen angetrieben wurden. Im Kontext der allgemeinen "Amorphisierung" der japanischen Gesellschaft werden diese Bewegungen in diesem Buch als "amorph" bezeichnet, was auf dem Phänomen beruht, dass Bewegungen von unterschiedlichen und ungleichen Menschen gebildet werden und ungleiche, unorganisierte und undefinierte Elemente aufweisen, ganz im Gegensatz zu den sozialen Bewegungen Japans in der Vergangenheit, die einen stark strukturierten Organisationstyp hatten.
Die Autoren haben direkte Erfahrungen aus erster Hand mit diesen sozialen Bewegungen und zeichnen ein lebendiges Bild ihrer vielfältigen Aktivitäten. Die Kapitel konzentrieren sich auf Themen wie den Widerstand gegen Hassreden und die US-Militärstützpunkte in Okinawa und untersuchen detailliert Bewegungen wie die SEALDs, die Hangenren und die Amateur-Revolte, die vielleicht amorphste soziale Bewegung in Japan in dieser Zeit.