Bewertung:

Das Buch „Ana Pauker“ ist gut recherchiert und bietet tiefe Einblicke in die Komplexität des osteuropäischen Kommunismus, insbesondere durch die Brille des Lebens von Ana Pauker. Es stellt frühere Vorstellungen in Frage und schildert detailliert ihren Widerstand gegen den sowjetischen Einfluss während Stalins Herrschaft, was es zu einer unverzichtbaren Lektüre für alle macht, die sich für diesen historischen Kontext interessieren.
Vorteile:Gut recherchiert, bietet gute Einblicke in die Korruption und den historischen Kontext, stellt bisherige Auffassungen über den osteuropäischen Kommunismus in Frage, akribisch dokumentiert mit Archivmaterial und Interviews, fesselnde und informative Erzählung.
Nachteile:Die Darstellung von Pauker beinhaltet ernsthafte Wahnvorstellungen und zynische Kompromisse, die vielleicht nicht allen Lesern gefallen.
(basierend auf 5 Leserbewertungen)
Ana Pauker: The Rise and Fall of a Jewish Communist
Zu ihrer Zeit wurde Ana Pauker vom Time Magazine als "mächtigste Frau der Welt" bezeichnet.
Wenn man sich heute überhaupt noch an sie erinnert, dann als Marionette des sowjetischen Kommunismus in Rumänien, die das brutalste und repressivste stalinistische Regime blindlings durchsetzte. Die neue Biografie von Robert Levy ändert dieses Bild dramatisch und zeigt eine Frau von bemerkenswerter Stärke, die mehr von Konflikten und Widersprüchen als von Dogmatismus geprägt war.
Levy, der die Geschichte von Paukers Jugend in einem zunehmend antisemitischen Umfeld, ihr Engagement für eine revolutionäre Karriere und ihren Aufstieg in der rumänischen kommunistischen Bewegung erzählt, unternimmt keinen Versuch, Paukers Leben und Handeln zu beschönigen, sondern erforscht vielmehr jede Kontur der komplizierten Persönlichkeit, die er in einer Fülle von neu zugänglichen Archivdokumenten zum Ausdruck bringt.